Seminar: Therapeutisches Erzählen mit Kindern

In Kaiserslautern halte ich am 2.3.-4.3. ein Seminar mit konkreten, schnell umsetzbaren Methoden zum Therapeutischen Erzählen mit Kindern und Jugendlichen. Dabei geht es auch um die Frage, wie wir das eigene Erleben, die Erfahrungen, Verhaltensweisen und medialen Gewohnheiten der Kinder für die Therapie utilisieren, also für die Problemlösung nutzbar machen – und das auf eine so kreative, unterhaltsame Weise, das die Kinder und Jugendlichen Spaß am Gespräch haben und manche Probleme sich scheinbar aus Versehen lösen.

Die dahinter stehende Frage ist: Wie können wir therapeutisch mit Kindern und Jugendlichen im Gespräch sein, ohne sie zu belehren oder zu langweilen, ohne sie zu unter- oder überfordern? Aus dem Ansatz der hypnosystemischen Beratung hat Stefan Hammel sein Konzept des therapeutischen Geschichtenerzählens entwickelt.

Inhaltlich setzt das Seminar drei besondere Schwerpunkte:
– Geschichten zu Aggression und Ängstlichkeit (z.B. Mobbing in der Schule)
– Geschichten für Bock- und Ahnungslose, Computer-Kids und Herbeigeschleppte…
– Geschichten bei Depression und Autoaggression (z.B. Ritzen)

Vorgestellt und eingeübt werden wichtige Aspekte des therapeutischen Erzählens. Vielfältige Vorgehensweisen werden anhand bewährter Geschichten für Kinder und Jugendliche demonstriert und mit praktischen Übungen so eingeübt, dass die Techniken von den Teilnehmern eigenständig eingesetzt werden können. Eingegangen wird auf die unterschiedlichen Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen sowie auf Therapieansätze bei den genannten Themenschwerpunkten. In den Blick kommen neben Fabeln für Kinder Beispielgeschichten aus dem Leben anderer Jugendlicher oder aus der Welt der Stars, Metaphern aus Natur und Technik sowie imaginierte Computerspiele und Filme.

Der Preis für das 3-tägige Seminar (18 Zeitstunden) in Kaiserslautern liegt bei 300 Euro (Studenten und Nichtverdiener die Hälfte). Eine günstige Unterbringung (30 Euro / Nacht) im Institut für Hypno-Systemische Beratung ist möglich. Wer Fragen hat oder sich anmelden möchte, meldet sich unter o631-37o2o93 oder per E-mail.

Friedensschluss mit einem Zahn

Die Geschichte, die ich gestern erzählt habe, hat noch eine Vorgeschichte…

Nach einer Zahnbehandlung war mein Backenzahn empfindlich geworden. Noch nach Wochen genügte der kleinste Windhauch, die kleinste Berührung – schon meldete er sich schmerzhaft zu Wort. Dabei war die Behandlung so positiv verlaufen! Die Anästhesie hatte gut gewirkt, die Zeit auf dem Behandlungsstuhl war fast ohne Schmerzen vergangen. „Wahrscheinlich musst du dir den Nerv ziehen lassen. Bei mir war das auch so“, erklärte mir eine Freundin. „Nein“, war meine Antwort. Aber was tun? „Lieber Backenzahn“, sprach ich den Zahn an. „Ich möchte dir gerne eine Geschichte erzählen. Und ich erzählte ihm die Geschichte vom schlafenden Hund und dem Einbrecher. Dann fuhr ich fort: „Lieber Backenzahn, du hast Recht, dass du dich meldest. Denn deine Aufgabe ist es, zu schmerzen, wenn du verletzt wirst. Aber die Missgefühle, die du jetzt erzeugst, gehören in eine frühere Zeit. Erinnere dich noch einmal intensiv an jene Zahnbehandlung. Bringe die Schmerzen, die du jetzt hast, dort hin. Erlebe sie dort in der Erinnerung noch einmal intensiv, und dann lass sie dort, in jener Situation, die einmal war und jetzt vorüber ist.“ Der Zahn tat, wie ich sagte und verhielt sich von da an ruhig.

(Stefan Hammel, Handbuch des therapeutischen Erzählens. Geschichten und Metaphern in Psychotherapie, Kindertherapie, Hielkunde, Coaching und Supervision. Klett-Cotta 2009, S. 77f.)

Schlafende Hunde

Die Geschichte „Schlafende Hunde“ habe ich zunächst für die Auflösung von Phantomschmerzen, postoperativen Schmerzen und Hypersensitivität entwickelt. Sie kann außerdem zur Aufhebung von Schmerzen in Reaktion auf traumatische Ereignisse hilfreich sein. Bei traumatisierten Patienten kann sie auch als Suggestion dafür dienen, unpassende (getriggerte) Reaktionen auf alltägliche Situationen zu identifizieren, zu würdigen und loszulassen.

Ein Einbrecher wollte in eine Villa eindringen. Doch neben dem Haus lag ein großer, gefährlicher Wachhund. Um diese Gefahr zu umgehen, warf der Einbrecher ein Fleischstück in den Garten, das er mit einem Betäubungsmittel getränkt hatte. Als der Hund in einen tiefen Schlaf gefallen war, drang er in die Villa ein und nahm alles mit, was er brauchte. Als der Einbrecher fort war, erwachte der Hund. Er roch an der Spur des Entkommenen und bellte und bellte und bellte… Dabei war der Einbrecher längst fort. Der Hausherr hörte den Hund bellen und kam zu ihm. Er lobte seine Treue und Zuverlässigkeit, redete freundlich mit ihm, begütigte ihn, bis der Hund allmählich selbst ruhiger wurde, bis der Hund immer weniger bellte, bis der Hund immer leiser bellte, bis der Hund schließlich aufhörte, zu bellen, bis er schließlich ganz still wurde und schwieg, bis der Hund schließlich einschlief. Er wusste, er war ein guter Wachhund. Jetzt konnte er ruhen.

(Stefan Hammel, Handbuch des therapeutischen Erzählens. Geschichten und Metaphern in Psychotherapie, Kinder- und Familientherapie, Heilkunde, Coaching und Supervision, S. 77f.)

 

Erektionsstörung

In der nächsten Zeit möchte ich gerne ein paar der Situationen beschreiben, die in der Therapie auftauchen.

Ein Mann kam beispielsweise zu mir mit dem Wunsch, eine Erektionsstörung zu beheben. Das Problem sei erstmals aufgetreten, nachdem er mit seiner jetzigen Freundin zusammen sei. Er finde sie äußerst attraktiv, sie allerdings beziehe das Problem auf sich und fühle sich sehr gekränkt. Dadurch werde die Beziehung belastet.
Nachfragen nach weiteren Problemen in der Partnerschaft und nach besonderen Ereignissen, die auslösend gewirkt haben könnten, blieben ergebnislos. So erklärte ich dem Mann, es wäre möglich, dass die Schwierigkeit gewissermaßen aus dem Nichts entstanden sei, sich selbst aufrechterhalte und nur eine einmalige Unterbrechung der kreisförmigen Dynamik des Problems notwendig sei, um es zu beheben. Ich äußerte die Gewissheit, dass das Symptom, wenngleich mit ungünstigem Ergebnis, eine gute Absicht verfolge und fragte ihn:
Wenn der Persönlichkeitsanteil, der das Symptom erzeugt, etwas Gutes für ihn erreichen wolle, was wäre dies? Welche Angst oder Befürchtung drückt er aus, und wovor möchte er Sie folglich schützen?
Ich bat ihn, mir die fünf ersten Impulse zu nennen, die ihm dazu einfielen. Der Mann erklärte, das Erektionsproblem könne die Angst ausdrücken, nicht männlich genug zu sein, seine Freundin zu kränken, von ihr verlassen zu werden, dass seine Angst den Austausch von Zärtlichkeiten unmöglich mache und dass er ein sexuelles Problem habe, das er nicht lösen können werde.
Ich notierte seine Antworten und las sie ihm einzeln nochmals vor.
Nach dem Verlesen der ersten Antwort teilte ich ihm mit, ich spräche nun mit dem Persönlichkeitsanteil, der diesen Satz hervorgebracht habe und lobte diesen Anteil für sein Engagement zum Schutz des Klienten. Ich erklärte, es bestünde trotz bester Absicht von seiner Seite ein Missverständnis und seine Methode erbringe nicht das gewünschte Ergebnis und fragte ihn, ob er bereit wäre, probeweise für eine Woche still zu sein und zuzuschauen oder auch für diese Zeit zum Wohl des Klienten probeweise das Gegenteil des Bisherigen zu tun. Wenn das Verhalten sich bewährte, solle er anschließend mehr desselben tun, wenn nicht, dürfe er zum bisherigen Muster zurückkehren oder etwas Neues probieren. Er möge sich des Kopfes des Klienten bedienen und seine Antwort durch Nicken oder Kopfschütteln mitteilen. Der Persönlichkeitsanteil stimmte dem zu.
Dieselbe Vereinbarung traf ich mit den anderen vier Anteilen, von denen mir der Mann mitgeteilt hatte, dass sie seine Sexualität blockierten.
Die Erektionsstörung verschwand innerhalb der nächsten Tage.

Die Fallsituation habe ich beschrieben und weiterführend besprochen in: Stefan Hammel, Handbuch der therapeutischen Utilisation. Vom Nutzen des Unnützen in Psychotherapie, Kinder- und Familientherapie, Heilkunde und Beratung. Klett-Cotta, Stuttgart 2011, S. 102ff.

Handbuch der therapeutischen Utilisation

Vor knapp einem Jahr ist das „Handbuch der therapeutischen Utilisation“ erschienen. In diesem Jahr habe ich sehr viel positive Resonanz erfahren. Heute hat mir ein Kollege geschrieben: „Da ich in letzter Zeit immer mehr Patienten mit psychosomatischen Leiden bekomme (oder vielleicht fällt es mir nur mehr auf), merke ich dass ich ihnen etwas zur Therapie anbieten möchte. Schon die Lektüre des Utilisationshandbuch war damals ein Geschenk für mich, weil es mir diese Welt eröffnet hat!“

Für mich heißt Utilisation: Die Symptome und ihr Kontext werden in der Therapie nicht bekämpft, sondern für die Therapieziele nutzbar gemacht. Ähnliches gilt für den Beruf, die Hobbies, die Werthaltungen und Lebenserfahrungen, sogar für die Architekutr des Therapieraums, das Wetter oder Störungen während der Beratung. Wofür kann es gebraucht werden – und was alles aus dem Leben des Klieenten und dem Kontext der Beratung kann gebraucht werden, um die Ziele des Klienten zu erreichen?

Das Buch ist so konzipiert, dass es anhand vieler Fallbeispiele die Haltung und die Techniken der therapeutischen Utilisation veranschaulicht. Es regt zum Experimentieren, zum genauen Wahrnehmen und zum kreativen Entwickeln neuer Lösungsansätze in der Therapie an. Die Verlagsbeschreibung findet sich hier, das Amazonangebot ist hier zu erreichen.

Zum Thema Utilisation halte ich dieses Jahr ein Seminar beim Münchner Familienkolleg am 6.7.-7.7.2012: Es heißt: „Utilisation. Wie spanne ich das Problem vor die Karre der Lösung? Vom Nutzen des Nutzlosen in der Systemischen Therapie„. Aber auch beim Seminar „Therapeutisches Erzählen für Kinder und Jugendliche“ in Kaiserslautern am 2.3.-4.3.2012 spielt dieses Thema eine zentrale Rolle. Wenn wir das, was für die Kinder vertraut und wichtig ist, in den Mittelpunkt der Therapie rücken und das, was sie gern tun und gut können, unterstützen, läuft die Therapie meist sehr viel besser, als wenn wir ihnen „helfen“, ihre Probleme zu bekämpfen.

Infos zum Kaiserslauterer Seminar: 3 Tage 300 Euro. Anmeldung hier oder telefonisch beim Institut für Hypno-Systemische Beratung, 0631-3702o93.

Bibliographische Daten: Stefan Hammel, Handbuch der therapeutischen Utilisation. Vom Nutzen des Unnützen in Psychotherapie, Kinder- und Familientherapie, Heilkunde und Beratung. Klett-Cotta, Stuttgart 2011

Geld… regiert die Welt

Den Beginn des Jahres und das orthodoxe Weihnachtsfest am 6. und 7. Januar haben wir in Bethlehem erlebt. Ich möchte einige Gespräche wiedergeben, die mich bis jetzt immer wieder beschäftigen.

An einem der Tage kurz nach Weihnachten kam ich mit einem aramäischen Souvenirhändler ins Gespräch. Sein Großvater sei 1917 hierher gekommen. Die Aramäer seien wie die Armenier im Osmanischen Reich verfolgt gewes; hier hätte seine Familie eine Zuflucht gefunden, und so sei er hier zuhause. Auf den Frieden oder Unfrieden im Nahen Osten angesprochen sagte er:

Ich hatte hier einen amerikanischen Kunden, der sich erstaunlich gut mit den Verhältnissen hier in Palästina auskannte. „Was machen Sie beruflich?“, fragte ich ihn. „Ich bin im Ruhestand.“ „Das habe ich mir schon gedacht, aber was haben Sie früher gemacht?“ „Ich… war amerikanischer Senator.“ „Und was machen Sie jetzt hier?“ „Ich möchte versuchen, etwas für Palästina zu tun und will herausfinden wie ich hier etwas für die Bevölkerung tun kann.“ „Hätten Sie das so auch gesagt, als Sie noch Senator waren?“ „Das war schwierig.“ „Jetzt haben Sie viel weniger Einfluss als früher. Warum haben Sie damals nichts für Palästina getan?“ „Sehen Sie, wenn beispielsweise ein jüdischer Geschäftsmann Ihnen 40 Millionen Dollar für Ihren Wahlkampf bezahlt hat, dann möchten Sie im Senat nicht gegen seine Interessen arbeiten. Und wenn die Legislaturperiode dem Ende entgegen geht, dann werden Sie umso mehr bemüht sein, sich in seinem Interesse zu verhalten, damit Sie die 40 Millionen Dollar beim nächsten Mal wieder bekommen…“

„Hat der Senator das so zu Ihnen gesagt, oder enthält das eine Interpretation von Ihnen?“, fragte ich. „Er hat das so gesagt.“

„Der Konflikt zwischen Israel und Palästina ist weniger eine Frage der lokalen Interessen als eine Frage weltweiter wirtschaftlicher Interessen. Und das Gleichgewicht der Mächte in der Welt verändert sich“, sagte er auch. „Die Amerikaner haben kein Geld mehr, und China hat kein Interesse an Israel sondern am Handel mit der Arabischen Welt… Diese Mauer, die Sie hier sehen, die Israelis und Palästinenser trennt, die wird nicht so lange stehen. Sie wird fallen, wie die Mauer bei Ihnen gefallen ist. Wir werden es erleben.“

 

Hämorrhoiden

Auch das hier könnte zur Tranceinduktion durch Verwirrung geeignet sein, zur Amnesie, vielleicht auch zur hypnotischen Anästhesie – ich schlage vor, sie etwa bei einer Hypnotherapie gegen Migräne einzusetzen, wenn man den Kopfschmerz überwinden möchte, indem man den Klienten eine kleinere, aber immer noch ausreichend lästige Symptomatik aufschwätzt und damit diejenigen Persönlichkeitsanteile anspricht, die meinen,  die Schmerzen seien notwendig und unüberwindlich. Die Geschichte wurde mir von einem Meisenheimer Arzt erzählt und soll einem seiner Kollegen in der Nordpfalz passiert sein.

Ein Pfälzer Landarzt besuchte den Dorfladen im Einzugsbereich seiner Praxis. Während der Ladenbesitzer ihn bediente, fiel dem Arzt auf, dass er sich unablässig am Hintern kratzte. „Haben Sie Hämorrhoiden?“, fragte er. Der Gefragte schaute ihn überrascht an. „Moment mal“, sagte er und ging ins Hinterzimmer. „Martha, da will einer wissen, ob wir Hämorrhoiden haben. Ich weiß nicht, was das ist. Was soll ich dem Mann sagen?“ Martha antwortete: „Sag ihm, wir haben diese Woche keine da, und wir bekommen sie wahrscheinlich nächste Woche wieder rein.“

 

Mit dem Großherzog per Du

Zur gestrigen Geschichte passt diese, die sich  vor Jahren bei einem feierlichen Empfang im Badischen ereignet hat und mir aus gewöhnlich gut informierter Quelle zugetragen wurde.

Eine Studentin wurde mit dem badischen Großherzog bekannt gemacht: „Darf ich vorstellen: Max von Baden.“ „Hallo“, sagte die junge Frau. „Ich bin die Christine aus Heidelberg.“

Der Pavian

Diese Geschichte hat sich bei uns in Kaiserslautern ereignet… die Namen sind natürlich… zum Schutze der Persönlichkeit, ihr wisst ja. In der Hypnotherapie kann man so eine Geschichte etwa einsetzen, um die Leute zu verwirren, abzulenken, eine Amnesie zu erzeugen. Im Alltag gut, um Kinder von Schmerzen abzulenken. Zum beispiel in einer Arztpraxis vor und während dem Spritzengeben.

Eigentlich hieß er Herr Albert. Aber wenn seine Schüler von ihm redeten, dann nannten sie ihn nur „den Pavian“. Eines Morgens unterhielt er sich mit der Mutter eines Schülers. „Guten Morgen, Herr Pavian“, sagte sie. Sie hatte es nicht anders gelernt.  „Ich heiße Albert“, erwiderte er ärgerlich. „Ach so“, sagte die Frau. „Ich wollte dich nicht gleich duzen. Aber das ist in Ordnung. Ich heiße Helga.“

Geschichten sind wie Butterkekse…

… wenn man eigentlich Lust auf Sahnetorte hat. So dachte ich früher. Denn ich liebe dicke Bücher. Je mehr Seiten, desto besser. Es ist doch echt blöd, wenn Du gerade so richtig tief in ein Buch eingetaucht bist, und dann ist es schon wieder zu Ende. Wenn mir etwas so richtig gut gefällt, ich mich wohlfühle und es spannend wird, dann will ich doch nicht, dass es gleich wieder aufhört.

Schon als Kind habe ich von der wirklich unendlichen Geschichte geträumt. Die mich auf ewig gefangen hält in ihrer Erzählwelt. Mit deren Hilfe ich immer, wenn ich will, in ein anderes Universum entfliehen kann. Den Satz von Freunden, „ das Buch ist mir zu dick, da fange ich gar nicht erst an“, konnte ich  nie verstehen.

Nun ja, das kann ich auch heute noch nicht. Aber jetzt, mit Fünfzig, hat sich meine Einstellung zu einer „Nur“-Geschichte  ziemlich verändert. Ein dickes Buch ist wunderbar zum Entspannen,  zum Abtauchen in  eine andere Welt und damit  der realen Welt für einen Moment den Rücken zu kehren.  Aber eine schöne Geschichte verführt mich dazu, mich auch nach dem Lesegenuss in ihrer Welt zu bewegen. Mich in ihr, lange nach dem ich das letzte Wort gelesen habe, zu verlieren.
Nach einem spannenden Buch gucke ich gierig ins Außen, in die Buchhandlung nämlich, wann wohl der nächste Band herauskommt.

Eine schöne Geschichte bringt mich jedoch dazu, im Innen zu bleiben. Wir verbringen eine ganze Weile mit einander, die Geschichte und ich,  und ich bewege sie noch lange in meinem Herzen.

Für diesen Beitrag danke ich meiner Geschichten-Erzählkollegin Katharina Lamprecht!