Hämorrhoiden

Auch das hier könnte zur Tranceinduktion durch Verwirrung geeignet sein, zur Amnesie, vielleicht auch zur hypnotischen Anästhesie – ich schlage vor, sie etwa bei einer Hypnotherapie gegen Migräne einzusetzen, wenn man den Kopfschmerz überwinden möchte, indem man den Klienten eine kleinere, aber immer noch ausreichend lästige Symptomatik aufschwätzt und damit diejenigen Persönlichkeitsanteile anspricht, die meinen,  die Schmerzen seien notwendig und unüberwindlich. Die Geschichte wurde mir von einem Meisenheimer Arzt erzählt und soll einem seiner Kollegen in der Nordpfalz passiert sein.

Ein Pfälzer Landarzt besuchte den Dorfladen im Einzugsbereich seiner Praxis. Während der Ladenbesitzer ihn bediente, fiel dem Arzt auf, dass er sich unablässig am Hintern kratzte. „Haben Sie Hämorrhoiden?“, fragte er. Der Gefragte schaute ihn überrascht an. „Moment mal“, sagte er und ging ins Hinterzimmer. „Martha, da will einer wissen, ob wir Hämorrhoiden haben. Ich weiß nicht, was das ist. Was soll ich dem Mann sagen?“ Martha antwortete: „Sag ihm, wir haben diese Woche keine da, und wir bekommen sie wahrscheinlich nächste Woche wieder rein.“

 

Der Eimer ist leer

Der Eimer ist leer! Der Eimer muss neu befüllt werden! Das ist seltsam. Ich könnte schwören, wir hätten gestern noch Wasser nachgefüllt.  Es muss an der natürlichen Verdunstung liegen, dass über Nacht so viel von dem kostbaren Nass verloren gegangen ist. Woran sonst könnte es liegen?

„Die Banken sind leer! Sie müssen dringend rekapitalisiert werden!“ So hat jetzt der scheidende EZB-Präsident Trichet in einem dramatischen Appell ausgerufen. Das mag sein, dass die Eimer und Töpfe dort Niedrigwasser führen. Es mag auch sein, dass sie befüllt werden müssen. Aber haben die Regierungen Amerikas und Europas nicht gerade vor 3 Jahren mit riesigen Bürgschaften und Krediten die Banken befüllt? Von 500 Milliarden Euro war damals die Rede, mit denen die Bundesregierung die Banken damals gestützt hat. Eine halbe Billion. Wäre es am Ende möglich, dass wir einen Eimer befüllen, der löchrig ist? Wäre es möglich, dass aus Bankeigentum unter der Hand im Laufe weniger Jahre Privateigentum wird? Wenn die Banken so schnell arm geworden sind, müsste es doch jemanden geben, der an den armen Banken reich wird? Kann es sein, dass ein Staat Banken unterstützt, ohne Prozesse zu unterbinden, die dazu führen, dass deren Kapital unter der Hand privatisiert wird oder auf andere Art gebunden wird und für die Bank keine Sicherheit mehr darstellt?

Das ist ein bisschen so, als ob ich einem überschuldeten Menschen in therapeutischer Absicht seine Rechnungen bezahlte, und übersehe, dass er das Verhalten, das zu seinem finanziellen Ruin geführt hat, weiter führt. Und, nachdem ich bemerkt habe, dass er wieder in Geldnöten ist, seine nächsten Rechnungen ebenso bezahle. Wie lange kann ich einen solchen Menschen stützen und mich weiterhin professionell nennen? Und natürlich auch: Wie lange kann ich mir das selbst leisten? Es ist auch ein bisschen so, als ob man eine Alkoholtherapie mit einem Klienten macht, während dieser zwischen den Therapiepausen weitertrinkt. Oder eine Paartherapie mit einem Paar, während ein Partner fortgesetzt fremdgeht. Oder eine Therapie mit einem Gewalttäter, der stetig weiter Gewalt verübt. Und der Therapeut therapiert weiter in dem Gedanken: Ich muss dem Menschen doch helfen. Ich kann doch nicht tatenlos zusehen…

Wenn man als Therapeut Energie in ein System investiert, dem stetig Energie entzogen wird, ohne die Quelle des Energieverlusts zu stopfen, dann  ist das unprofessionell. Ich möchte so nicht arbeiten.

Ich frage mich: Wie lange kann man ein System stabilisieren, das sich selbst unablässig destabilisiert – ohne das System so zu verändern, dass die Unterstützung nicht alle paar Jahre wiederholt werden muss? Und wer profitiert im Zeitraum bis zum nächsten Zusammenbruch von der Unterstützung?

 

Kleine Dinge zwischen Himmel und Erde

Einige Gedanken zum Himmelfahrtstag…

Der Himmel ist wohl doch keine von uns getrennte Welt: „Das Himmelreich ist mitten unter euch“ hat der Rabbi aus Nazareth gesagt, an dessen Entschwinden in den „Himmel“ der heutige Tag erinnert. Man kann den griechischen Originaltext auch übersetzen: „Das Himmelreich ist inwendig in euch“, weil „in“ und „zwischen“ im Griechischen dasselbe Wort ist. Also: „Der Himmel ist mitten in und mitten unter euch…“ Wenn er denn da sein darf. Wenn wir ihn da sein lassen. Aber manchmal kommt er auch überraschend.

Man lebt ja oft so ohne Himmel vor sich hin. Wahrscheinlich die meiste Zeit lebe und denke ich so, als habe alles seine Ursachen und Wirkungen irgendwo in der Welt der Physik und der Logik. Und manchmal geschehen Dinge, die ich mir nur durch das Wirken höherer Mächte erklären kann. Seltsame Welt…

Ich sah vor mir dieses Bild, mitten am Tag. Eine kleine Hütte mit Stroh gedeckt, am Rand eines Dorfes fern, fern in der Savanne Afrikas. Vor der Hütte spielten Kinder, und im Haus machte sich ihre Mutter mit dem Säubern und Ordnen von Gegenständen des täglichen Lebens zu schaffen. Ich sah dieses Bild, und ich erkannte: Das ist die Familie meines Nachbarn aus Kenia. Und ich wusste plötzlich: „Es geht ihnen gut.“ Ein seltsamer Tagtraum – ob ich ihm davon erzählen soll? Ich vergaß das Bild und ging meinen alltäglichen Geschäften nach. Drei Tage später fiel mir die Szene wieder ein und der Satz: „Es geht ihnen gut“. Ob das wohl etwas zu bedeuten hatte? Ich ging zu meinem Nachbarn. „Ich muss Ihnen einmal etwas erzählen. Ich hatte einen merkwürdigen Traum. Ich weiß nicht, was Sie davon halten…“, so erzählte ich ihm. Der Mann aus Afrika sah mich mit großen, ernsten und glücklichen Augen an. Dann brach es aus ihm hervor: „Ich danke Ihnen von ganzem Herzen! Meine Familie schreibt mir bisher jeden Tag. Jetzt aber habe ich seit einer ganzen Woche nichts mehr von ihnen gehört. Ich bin in großer Sorge gewesen! Was Sie mir sagen, ist eine äußerst wichtige Nachricht für mich! Ich danke Ihnen…“ So wird man zum Briefboten.

Eine Geschichte vom Himmel

Frohe Ostern euch allen! Also, diese Geschichte habe ich mir weder ausgedacht, noch hab ich sie erlebt. Ein Freund hat sie mir geschickt. Sie stammt von einem Autor namens Tilman Haberer. Ich mag diese Geschichte sehr, und ich dachte mir, weil heute Ostern ist, … oder vielleicht auch einfach sowieso … egal, ich möchte diese Geschichte gerne mit euch teilen. Also…

Ich stell‘ mir vor, ich bin gestorben, und ich stehe vor der Tür des Himmels. Die ist, so nehme ich an, eine ganz normale Tür an einem ganz normalen Haus. Aber ich weiß, hinter der Tür wohnt Gott. Ich habe ein ganz schön mulmiges Gefühl im Bauch, schließlich habe ich ja Gott noch nie von Angesicht zu Angesicht gegenübergestanden. Trotzdem fasse ich mir ein Herz und drücke auf die Klinke.
Ich brauche nicht lange zu warten, da geht die Tür auf. Ich bin als erstes sehr überrascht, denn Gott sieht anders aus als ich erwartet habe. Er ist noch recht jung, noch keine 30, er ist ganz normal gekleidet, nicht anders als ich. Als er mich sieht, strahlt er mich an und sagt: „Mensch, Tilman, schön, dass du da bist! Komm rein!“ In demselben Moment, in dem ich Gott sehe, ist mein mulmiges Gefühl fort.
Gott sieht sehr sympathisch aus, und ich merke sofort, dass er mich mag. Ich folge ihm in die Wohnung. Sie ist ziemlich einfach eingerichtet, aber sehr gemütlich. Sofort fühle ich mich wohl. Ich fühle mich zu Hause. Hier gehöre ich hin. Gott bietet mir einen Platz an, dann stellt er zwei Weingläser auf den Tisch und macht einen guten Frankenwein auf. Meine ursprüngliche Spannung und Nervosität ist wie weggeblasen, und dann fangen wir an zu reden.
Wir reden über mein ganzes Leben, über die guten und schönen Erfahrungen, die ich gemacht habe, aber auch über das, was nicht gut war, wo ich etwas falsch gemacht habe, wo mich andere falsch behandelt haben, wo ich gelitten habe und anderen Leid zugefügt habe. Aber aus der Art und Weise, wie Gott mit mir darüber redet, merke ich: Das alles steht nicht zwischen uns, es trennt mich nicht mehr von Gott; ja, ich erkenne, was für ein miserables Leben ich teilweise geführt habe. Aber ich weiß: Gott trägt mir das nicht nach. Gott nimmt mich einfach so, wie ich bin. Diese Erkenntnis tut gut, sie tut aber auch sehr weh. Gott hat mich einfach gern mit all dem, was ich verbockt habe, und das tut wirklich weh.

Ja, und dann sagt Gott zu mir: „So, jetzt gehen wir zu den anderen.“ Und er steht auf und öffnet eine Tür. Da steht eine große Festtafel, und da sitzen alle, die mir in meinem Leben lieb waren: meine Eltern, meine Freunde, und auch die, die mir nicht lieb waren. Aber ich spüre: Auch von denen trennt mich nichts mehr. Noch einmal reißt mich ein Schmerz fast in Stücke. Ich sehe die Menschen, mit denen ich zusammen war. Und mir wird klar, wie viel Dummheit und Gemeinheit und Bosheit zwischen uns lag. Aber der Schmerz vergeht, und wir können uns in die Augen sehen. Und dann beginnt das Fest. Und das ist der Himmel.

(Quelle: Andreas Ebert, Auf Schatzsuche. 12 Expeditionen ins Innere des Christentums, Claudius Verlag 1993, S. 14f.)

Gespräche am Sterbebett

Wie spricht man mit Menschen im Koma? Und was kann man zu einem sterbenden Menschen sagen? Grundsätzlich Dinge, deren positive Ausrichtung sofort spürbar ist und die zugleich ehrlich sind. Grundsätzlich Dinge, die den Sterbenden als Lebenden respektieren. Grundsätzlich möchte ich weder so tun, als gäbe es kein Sterben, noch so, als wäre der andere schon nicht mehr da. Grundsätzlich möchte ich so reden, dass es das Mitdenken nicht schwerfällt: Ganz anschaulich, in Bildern, in Tagträumen, und möglichst in Worten, die dem anderen Menschen schon längst etwas bedeuten. Einige Gedanken aus meiner Arbeit als Pfarrer möchte ich hier anfügen.

Vor kurzem wurde ich ins Krankenhaus gerufen, zu einem schwer kranken Mann. Die Ärzte sagten, dass er in den nächsten Tagen oder Wochen sterben werde. Seine Frau, die sehr gläubig war, hatte mich gebeten, zu kommen. Als ich mit den beiden sprach, wurde bald deutlich: Er wollte kein Gebet, das Abschied bedeuten könnte. Er wollte leben. „Verstehen Sie“, sagte er, „Beten ist gut, aber jetzt geht es nicht. Jetzt ist nicht die Zeit. Vielleicht später“, sagte er. Ob ich aus der Ferne um Leben, um ein Wunder für ihn beten sollte, fragte ich. „Das ist gut“, antwortete er.
Am anderen Tag lag er im Koma. Es atmete in kurzen Stößen, und es war zu sehen, dass er im Sterben lag. Ich las ihm den Psalm vom guten Hirten vor, sprach ein Gebet, das Vaterunser und einen Segen. Wenn ich den Eindruck hatte, dass ihm eine Zeile des Psalms gut tat, las ich die Zeile zweimal oder dreimal. Ich las die Zeilen ruhig und mit Pausen vor, und wir hatten den Eindruck, dass darüber auch sein Atem immer ruhiger wurde. Sein Atem folgte meinem, und wenn ich sehr langsam sprach, setzte der Atem manchmal für eine Weile aus, um danach doch wieder ruhig weiterzufließen. Alles, was ihm Kummer oder Angst machen könnte, möge er ablegen, so bat ich ihn, wie an einer Garderobe Gottes. Was mit Schuld oder Vorwürfen zu tun hätte, alle Gedanken, die was ihm nicht gut täten und alles, was er nicht braucht, möge er wie Kleider ablegen bei Gott. Nach diesen Worten von meiner Seite sprach auch seine Frau mit ihm über das Loslassen: Davon, dass Sie ihn nicht festhalte, dass er loslassen dürfe und davon, dass er seine Liebe zu ihr auch von der anderen Seite aus ausdrücken kann. Es scheint mir ganz deutlich so, dass er das hören und für sich annehmen konnte. Etwa eine viertel Stunde später starb er ruhig, ohne Kampf.

Aus dem Maul des Krokodils

Diese Geschichte verwende ich bei einigen Gruppenkonflikten, bei widersprüchlicher Kommunikation (Doppelbotschaften), im Zusammenhang mit Borderlinestörungen und komplizierten Ambivalenzen in Beziehungen und bei einer widersprüchlichen und teilweise destruktiven Autokommunikation der Klienten. Man kann solche Geschichten sehr unterschiedlich verwenden, je nachdem, ob man alle Protagonisten als Teile eines „inneren Teams“ im Klienten sieht (also als verschiedene Persönlichkeitsanteile), ob man sie alle als äußere Figuren sieht (Konflikt zwischen Familien- oder Teammitgliedern, Konflikt zwischen verschiedenen Teams oder Teilen einer Gesellschaft) oder ob man sie teils als innere und Teils als äußere Figuren sieht (Doppelbindungs-Kommunikation).

„Guten Morgen, liebes Zebra!“ Der kleine Vogel saß in Alis aufgesperrtem Rachen und pickte die Essensreste aus den Krokodilszähnen. Freundlich begrüßte er den alten Freund. Doch das Zebra starrte ihn aus großen Augen an, tat einen Satz zurück und nahm Reißaus. „Aber Zebra, du brauchst doch keine Angst vor mir zu haben. Wir haben uns doch immer…“ Der Vogel schaute nach dem Krokodil. „Was hat er nur? Verstehst du das?“ Ali schüttelte den Kopf. „Zebras sind komisch. Keine Ahnung.“

Dringend

Vor anderthalb Wochen rief mich ein Mann an und sprach mir auf Band, ich möge ihn bitte zurückrufen. Es sei dringend. Es sei wichtig. Ich solle ihn anrufen, ganz dringend. Er wolle ein Problem mit mir besprechen, es sei sehr wichtig.

Ich versuchte ihn zurückzurufen, erreichte ihn aber nicht. „Die Leute, die sich so ankündigen, sind meistens die, die dann beim ersten Termin einfach nicht zur Therapie erscheinen“, sagte ich zu meiner Freundin. „Bei ihnen ist alles dringend, und gerade deswegen ist nichts wichtig, weil – es kann immer etwas anderes Dringendes dazwischenkommen.“ Ich habe dann vergessen, es wieder zu probieren, ihn anzurufen.

Heute früh habe ich dort angerufen. Mein Anrufbeantworter war voll, also wollte ich die nicht mehr benötigten Mitteilungen löschen und habe dabei den Spruch auf Band wieder gefunden. Die Freundin des Mannes war am Telefon. „Er ist tot“, hat sie gesagt. „Vor zwei Tagen hat er sich das Leben genommen.“

Ich gehe eine Straße entlang

Heute ist er mir wieder begegnet. Diesen Text liebe ich sehr.

Ich gehe eine Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch.
Ich falle hinein.
Ich bin verloren.
Ich bin ohne Hoffnung.
Es ist nicht meine Schuld.
Es dauert endlos, wieder hinauszukommen.

Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch.
Ich falle wieder hinein.
Ich kann nicht glauben,
schon wieder am gleichen Ort zu sein.
Aber es ist nicht meine Schuld.
Immer noch dauert es sehr lange, herauszukommen.

Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch.
Ich falle schon wieder hinein…
aus Gewohnheit.
Meine Augen sind offen.
Ich weiß, wo ich bin.
Es ist meine Schuld.
Ich komme auch sofort wieder heraus.

Ich gehe dieselbe Straße entlang.
Da ist ein tiefes Loch.
Ich gehe darum herum.

Ich gehe eine andere Straße.

(Sogyal Rinpoche)

Wie sind wir nur hier hergekommen?

Auch heute ist mir nichts eingefallen. Dabei ist Weihnachten und ich wollte euch etwas schreiben. Ich kann es nicht ändern, dass mir manchmal nichts einfällt, und ich hatte mich auch gerade damit abgefunden. Aber dann ist etwas Merkwürdiges passsiert. Als ich eben meine Weihnachtskrippe betrachtet habe, da haben zwei der Figuren plötzlich zu sprechen begonnen. Ich habe mir notiert, was die beiden gesagt haben und gebe es euch gleich auf der Stelle wortgetreu wieder. Weiterlesen

Kein Platz in der Herberge

„Die Leute hatten kein Geld. Wie konnte ich wissen, dass das Kind etwas Besonderes werden sollte… ein König oder so… es stand den Eltern ja nicht auf die Stirn geschrieben…
Seien Sie mal ehrlich, das ist doch bei Ihnen nicht anders: Geschäft ist Geschäft. Klar hatte ich Räume. Ich wollte das dann aber auch nicht so sagen: „Wir wollen Sie nicht!“ Da sagt man dann lieber: „Wir sind leider belegt.“ Jetzt gucken Sie mich nicht so an. Als wäre das bei Ihnen anders. Was würden Sie denn machen, wenn so ein paar zerlumpte Gestalten zu Ihnen an die Rezeption kommen und ihnen sagen: „Wir möchten ein Zimmer, aber wir haben kein Geld.“ Würden Sie die nehmen? Die ortsüblichen Preise konnten sie jedenfalls nicht zahlen. Das waren auch Ausländer, oder jedenfalls kamen sie nicht hier aus der Gegend. Irgendwie haben sie mir ja dann auch leid getan. Die waren fertig.
Ich hab dann gesagt: „Für den halben Denar kann ich Ihnen höchstens mal den Stall anbieten.“ Jetzt gucken Sie schon wieder so. Bei Ihnen ist das auch nicht anders. Schauen Sie sich doch mal um…
Lesen Sie eigentlich Zeitung? Da müssen Sie doch wissen, was los ist. Die Bahnhofsmissionen werden geschlossen, die Aussiedlerwohnheime sind schon lange zu, ein Asylrecht gibt’s nicht mehr. Für Frauenhäuser ist kein Geld mehr da… meinen Sie denn, die Armen und Wohnsitzlosen hätten irgendwo etwas zu lachen? Weiterlesen