Diese Geschichte hat meine geschätzte Kollegin Bettina Betz geschrieben. Gerne möchte ich sie (mit ihrer Erlaubnis) mit euch teilen…. Gruß Stefan Hammel
Emil stand im Flur und hielt einen Brief in der einen Hand. Mit der anderen fasste er sich an den Kopf.
„Neiiin!“, schrie er. „Ich hab’s versäumt, und jetzt ist es zu spät!“
Seine Frau kam dazu.
Sie wusste nicht, worum es ging.
Sie fragte auch nicht.
Stattdessen bückte sie sich und biss herzhaft in sein Hinterteil.
„Das war eine Dienstleistung“, erklärte sie ihm. „Ich hatte gerade den Eindruck, du würdest dich am liebsten in den Hintern beißen. Das kannst du schließlich nicht selbst.“
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Mein Kollege Frieder Ittner hat mich letzte Woche in Heidelberg zur Methode des therapeutischen Modellierens interviewt und die Methode gleich selbst ausprobiert . Ich finde, das Interview – oder sollte ich sagen, die Sitzung? – ist sehr anschaulich und lebendig geworden!
„Lebensmöglichkeiten entdecken“ – Veränderungen durch Therapeutisches Modellieren
Klett-Cotta (Reihe Leben Lernen). 270 Seiten, August 2019 Preis 32,00 €.
– Ein kreativer, lehr- und lernbarer Ansatz – Geeignet für Einzel-, Paar- und Familientherapie
Das „Modellieren von Lebensmöglichkeiten“ bietet die Chance, mit noch nie aktualisierten oder neu kombinierten Identitäten der eigenen Person Erfahrungen zu sammeln. Der Ansatz hat sich bei einer großen Anzahl an Störungen bewährt, da unwillkommene Symptome so „verabschiedet“ werden, dass sie nicht durch die Hintertür wieder hereinkommen müssen.
Psychische und psychosomatische Belastungen entstehen nie zufällig. Im hypno-systemischen Arbeitskontext – und weit darüber hinaus- sind Störungen suboptimale Versuche von Problemlösungen. Doch wie gelingt es dann, unerwünschte Symptome wieder zum Verschwinden zu bringen?
So wurde mein Buch von Kollegen beschrieben: „Stefan Hammel entfaltet mit dem „Therapeutischen Modellieren“ hier seinen ideen- und variantenreichen Ansatz, der sich in der Praxis bereits bewährt hat. Dies geschieht in Form einer Arbeit mit Stühlen, die jeweils Repräsentanzen der Lebensmöglichkeiten darstellen. Belastendes oder Symptome werden herausgesetzt, Ressourcen und Befreiendes wird hereingeholt und durch hypnotherapeutische Interventionen verstärkt. Dieses kreative Vorgehen ist bei einer großen Bandbreite an Störungen und besonders auch bei chronifizierten, schwer durchschaubaren inneren Konflikten geeignet, gute Lösungen herbeizuführen.“
Dieser Beitrag hat mich berührt. Er stammt von meiner geschätzten Kollegin Angelika Berning aus Hannover. Ich habe sie gefragt, ob ich ihn veröffentlichen darf und bin dankbar, dass sie „Ja“ gesagt hat…
Vor einiger Zeit habe ich einen Ort
aufgesucht, der mich sehr beeindruckt hat. Was ich an diesem Ort erlebt habe
möchte ich im Folgenden gerne teilen.
Nehmen Sie sich einige Minuten Zeit dieses Bild anzuschauen, bevor Sie den nachfolgenden Text lesen.
Unvorstellbar
Äußerlich bin ich ganz ruhig, aber tief in mir spüre ich Anspannung, als ich
an diesem grauen Herbsttag den kleinen Kellerraum betrete. Schon lange hatte
ich vorgehabt hierher zu kommen und registriere nun, dass ich mir den Raum viel
größer vorgestellt hatte. Er misst etwa drei Schritte von Wand zu Wand und
sechs vom Fenster bis zu der Stelle, wo nach späterer Rekonstruktion die
vordere Wand gewesen sein muss; vielleicht sind es 18 qm. Eine weiße Kerze
steht auf einer Art rostigem Eisenbalken, der als Kerzenständer dient. Ein
kleines Holzkreuz liegt auf der Kerze. Auf dem Boden direkt daneben steht ein
erloschenes, rotes Grablicht und eine wie achtlos daneben hingeworfene
Plastikrose.
Ansonsten ist der Raum leer. Gar nichts Besonderes hier: unspektakulär,
schlicht, karg und einfach, wie viele Kellerräume in irgendwelchen Häusern.
Steine, Mörtel, Wände, die Decke nicht sehr hoch, ein vergittertes Fenster mit
Milchglasscheiben, die Tageslicht hereinlassen. Ohne Wissen könnte man von
diesem Raum in seiner ausstrahlenden Harmlosigkeit keinerlei Rückschlüsse auf
das ziehen, was hier früher einmal stattgefunden hat. Und doch war er eine Zeit
lang eine Stätte unvorstellbaren Grauens. Sobald man ihn damals betreten hatte,
musste buchstäblich die Hölle begonnen haben.
Genau an diesem Ort auf Schloss Sonnenstein in Pirna/Sachsen sind von 1940
bis 1941 fast 14.000 Menschen vergast worden. Dabei war die Heilanstalt
Sonnenstein in den ersten einhundert Jahren ihres Bestehens eine im In- und
Ausland hoch angesehene, psychiatrische Anstalt gewesen, wo beachtliche
Heilerfolge erzielt worden waren. Bis dahin hatte in diesen Kliniken die
Verwahrung der Patienten an erster Stelle gestanden. Nun wollte man mit einem
neuen Konzept angemessene und vor allem humane Behandlungsmöglichkeiten zum Wohle
der Patienten anwenden. Man ermöglichte ihnen Beschäftigung, eine offene
Fürsorge und verzichtete auf einschränkende Maßnahmen im Sinne von Zwang,
Isolierung und Bestrafung.
Am Montag hat es bei mir geklingelt, und der Postbote hat ein riesengroßes Paket gebracht, dessen Existenz ich mir… zumindest hier, an meiner Tür… nicht erklären konnte… „Ich hab‘ doch gar nichts bestellt…“ Aber es stand mein Name drauf, und so habe ich es angenommen und geöffnet. Drinnen fanden sich die Belegexemplare des Buches „Lebensmöglichkeiten entdecken. Veränderung durch Therapeutisches Modellieren.“ Richtig, das hatte ich ja mal geschrieben, und das sollte ja irgendwann auch rauskommen… Wenn ihr also wollt, könnt ihr das Buch ab sofort im Handel erwerben. Oder auch in meinem Shop, da bekommt ihr eines der Exemplare aus dem ominösen Paket vom Montag. Und allen, die es sich kaufen oder schenken lassen, wünsche ich schon einmal viel Spaß beim Lesen!
Stefan Hammel: Lebensmöglichkeiten entdecken. Veränderung durch Therapeutisches Modellieren. Klett-Cotta, Stuttgart 2019. 292 Seiten. 32,00 € (D).
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Wenn ich in mir eine Stimme höre, die spricht: „Das geht nicht“, dann meldet sich traditionell als nächstes eine zweite, die fragt: „Woher weißt du das? Gibt es Beweise?“ Und dann meldet sich eine dritte Stimme in mir, die fragt: „Wie ginge es, wenn es doch ginge? Wie geht es, wenn es geht?“ Dann bin ich in der Suche. Und meistens geht es doch. Ich wünsche mir ein ähnliches Stimmenkonzert, wenn ich mich sagen höre. „So etwas gibt es nicht.“ Es könnte sich nämlich so verhalten wie mit den Bananen. Besucher, die unsere große Bananenstaude sehen, haben mich immer wieder gefragt: „Habt ihr schon Bananen geerntet?“ Zuletzt war das mein Cousin, der letzten Sommer aus den USA kam, um uns zu besuchen. Ich habe dann immer geantwortet: „Ich glaube nicht, dass diese Art von Stauden Früchte tragen, jedenfalls nicht in unseren Breiten. Ich habe noch niemanden kennengelernt, der in Deutschland Bananen geerntet hat.“ Als mein Cousin das fragte, waren die Bananen wahrscheinlich schon da. Bananen wachsen nämlich sehr langsam. Als ich dann Anfang des Jahres die Staude umgedreht habe, damit sie wieder gerade wächst, war ich überrascht: Da wuchsen Bananen an meiner Staude! Im März waren sie dann goldgelb und reif. Fünf Bananen haben wir geerntet und gegessen. Und wenn ich das nächste Mal sage oder denke: „So etwas gibt es nicht“, dann werde ich vielleicht vorsichtiger sein. Hoffentlich.
Letzten Herbst habe ich in Glasgow ein Seminar über „The Art of Therapeutic Storytelling“ gehalten. Jetzt habe ich Auszüge daraus veröffentlicht: Vier Stunden Einführung ins Therapeutische Erzählen in englischer Sprache als Audio-CD. Einen ganz kleinen Ausschnitt gibt es auch als Film. In dem Video unten erkläre ich ein bisschen, wie wir uns unsere Realität basteln – aus Erwartungen, die in die Zukunft projizierte Erinnerungen sind und aus aus „tatsächlichen“ Erinnerungen die mit fiktiven Vergangenheiten (sozusagen „alternativen Fakten“) farbenfroh ausdekoriert wurden. Ich wünsche euch viel Spaß beim Anschauen und Anhören!
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Hier habe ich einen Beitrag meines sehr geschätzten Kollegen Jean-Otto Domanski, der als hypnosystemischer Coach und evangelischer Pfarrer in Berlin-Tegel arbeitet, gemeinsam mit Violetta, die ihm mit Rat (und eher selten Tat) zur Seite steht.
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„Verkehrskontrolle. Ihre Papiere bitte. Haben Sie etwas getrunken?“ „Glühwein. Ich war auf dem Weihnachtsmarkt.“ „Mehr nicht?“ „Nein.“ Ich musste ja nicht extra hervorheben, dass es zwei Becher Glühwein gewesen waren. Der erste Becher war immerhin schon über zwei Stunden her. Aber reichte das, um unter der Promillegrenze zu bleiben? „Wir wollen Ihren Alkoholspiegel testen. Sind Sie einverstanden, mal in das Röhrchen zu pusten?“ „Ja“, sagte ich und dachte: „Lieber Gott, wärest du einverstanden, irgendwie den Alkohol aus meinem Blut zu holen?“ Der liebe Gott antwortete nicht. Wie so oft. Oder vielleicht antwortete er mit einem Gedanken in meinem Kopf? „Liebe Leber, hole mal bitte den Alkohol aus dem Blut. Lieber Körper, liebe Blutgefäße, liebe Blase, bitte alle mitarbeiten!“ „Pusten Sie bitte hier hinein…“ Ich tat, wie ich geheißen wurde. Die Polizisten gingen zu ihrem Auto, sahen sich das Ergebnis an, redeten kurz miteinander und kamen dann wieder. „Sehr vorbildlich! 0,0 Promille! Sie können weiterfahren.“
Die DVD enthält ein Workshop bei der Jubiläumstagung des Milton Erickson Institutes Innsbruck „Begegnungen auf Augenhöhe“ Juli 2018.
Der Workshop gibt Impulse, wie man…
– Jederzeit therapeutische Geschichten für Klientinnen und Klienten findet
– Erzählungen therapeutisch wirksam formuliert und ins Gespräch einbettet
– Problemmetaphern von Klienten in Lösungsmetaphern transformiert, die von den Beratenen unwillkürlich in ihre Wirklichkeit reintegriert werden.
Viel Spaß beim Zuschauen, ich wünsche euch ein schönes Wochenende!
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