Wer sich die Angst als Person, Sache oder Struktur im Raum vorstellt, ihre Gestalt verändert und sie dann schrumpft, verändert und schrumpft auch die Angst.
Das war der letzte Beitrag der Reihe „Gedanken über Angst“…
Wer sich die Angst als Person, Sache oder Struktur im Raum vorstellt, ihre Gestalt verändert und sie dann schrumpft, verändert und schrumpft auch die Angst.
Das war der letzte Beitrag der Reihe „Gedanken über Angst“…
Auf einer kleinen Insel mitten im weiten Ozean wuchs eine wunderschöne goldgelbe Blume. Niemand wusste, wie sie dort hingekommen war, denn es gab sonst keine Blumen auf dieser Insel. Die Möwen kamen angeflogen, um dieses Wunder zu bestaunen. „Sie ist schön wie die Sonne“, sagten sie. Die Fische kamen angeschwommen. Sie schauten aus dem Wasser, um sie zu bewundern. „Sie ist schön wie eine Koralle“, sagten sie. Ein Krebs kam an Land, um sie zu betrachten. „Sie ist schön wie eine Perle am Meeresgrund“, sagte er. Und sie kamen fast jeden Tag, um diese Blume zu bewundern.
Eines Tages, als sie wieder kamen, um nach der Blume zu schauen, fanden sie die goldenen Blätter der Blume braun und vertrocknet. „O weh“, sprachen die Möwen, die Fische und der Krebs. „Die Sonne hat unsere Blume versengt. Wer soll jetzt unser Herz erfrischen?“ Und alle waren traurig.
Doch einige Tage später war da an der Stelle der Blüte eine wunderbare zartweiße Kugel. „Was ist das?“, fragten die Tiere. „Es ist so weich wie eine Wolke“, sagten die Möwen. „Es ist so leicht wie die Gischt“, sagten die Fische. „Es ist so fein wie der Schimmer der Sonne im Sand“, sagte der Krebs. Und alle Tiere freuten sich.
Da fegte ein Windstoß über die Insel und wehte dieses weiße Wunder in tausend kleinen Flocken fort über die Insel. „O weh“, sprachen die Möwen, die Fische und der Krebs. „Der Wind hat unsere Kugel verweht. Was soll jetzt unser Gemüt erfreuen?“ Und alle waren traurig.
Eines Morgens, als die Sonne über dem Meer aufging, leuchteten da im goldenen Morgenlicht hunderte und nochmals hunderte von wunderschönen goldgelben Blumen. Da tanzten die Möwen am Himmel und die Fische im Wasser, und der Krebs tanzte mit seinen Freunden einen Reigen zwischen den Blumen, und alle freuten sich.
Wer sich die Angst als Person vorstellt, sie sich gegenüberstellt und mit ihr in Dialog tritt, nimmt ihr die Macht, in ihm zu sein.
Wer sich nicht an das Gute erinnert, das ihm geworden ist, ist heute schon ein Greis geworden.
Wer das Subjekt, das Objekt oder den Kontext seiner Angst abgewandelt imaginiert in einer Weise, die mit Angst unvereinbar ist, verflüchtigt die Angst. Es gibt 1000 Weisen, das zu tun.
Als ich die Karre in den Dreck steuerte, sagte ich: „Jetzt ist sowieso nichts mehr zu machen.“ Ich wartete ab, was nun passieren würde. Als ich die Karre in den Dreck gefahren hatte, sagte ich: „Jetzt ist sowieso nichts mehr zu machen.“ Ich wartete ab, was nun passieren würde. Als die Karre mit mir im Dreck versank, sagte ich: „Jetzt ist sowieso nichts mehr zu machen.“ Ich wartete ab, was nun passieren würde. Als die Karre mit mir im Dreck verschwunden war, wusste ich, was ich schon immer gewusst hatte.
Ein Freund musste mich vorhin mit Blick auf einen Termin versetzen und entschuldigte sich mehrmals dafür. Es sei in Ordnung, versicherte ich mehrfach, aber das überzeugte ihn nicht. So sagte ich: „Du sprichst mehr mit deinem schlechten Gewissen, als mit mir.“ „Der Satz ist gut“, antwortete er. Und das Entschuldigen hatte ein Ende. Wir haben uns verabschiedet. „Wenn ich in Versuchung wäre, mich zu ärgern – was ich nicht bin -„, so sagte ich, „dann würde ich mir sagen: ‚Jetzt habe ich einmal einen Fehler gut‘ und würde mich an der gewonnenen Freiheit freuen“. „Du hast jetzt einen gut“, sagte er, und wir beide haben uns gefreut.
Jeder Mensch hat in seiner Vergangenheit Schönes und Schlimmes erfahren. Konstruiere ich meine Zukunftserwartung aus der schlimmen Vergangenheit, entsteht Angst vor der Zukunft. Konstruiere ich sie aus der schönen Vergangenheit, entsteht Gelassenheit. Unterscheide ich nun schöne und schlimme Erinnerungen, wie die schwarzen und weißen Felder eines Schachbretts unterschieden sind (oder auch die hellen und dunklen Flicken eines Fußballs), dann bekommt das Unbewusste ein Kriterium, aus welcher Vergangenheit es seine Zukunftserwartung bauen will. Ich gebe meinem Unbewussten nun die Anweisung: Konstruiere die Erwartungen von nun an vorwiegend aus den hellen Feldern der Vergangenheit (es seien viele oder wenige)! So entsteht Mut für eine gute Zukunft. So entsteht auch eine andere Zukunft.
Ich habe mir Websites von Therapeuten und Ärzten angeschaut und fand die meisten Seiten nicht sehr ansprechend. Vielleicht liegt es an meiner Wahrnehmung – ich glaube aber eher, es liegt an der Scheu vieler Helfer, sich selbst positiv darzustellen. Wissenschaftlich nüchtern und uneigennützig zu sein gilt unter den Heilkundigen als positiver Zug. Im Vergleich zu den Seiten anderer Branchen wirken die Websites der Heiler und Helfer aber nun emotionslos und freudlos. Gleichzeitig sind sie überladen mit Details, die uneinheitlich und unübersichtlich präsentiert werden. Durcheinander gewürfelt und unharmonisch stehen allerlei Informationen nebeneinander – vielleicht das Spiegelbild eines hektischen Alltags. Lustlos und lieblos wirken viele Seiten, als fehlte ihnen die Liebe zu sich selbst, vielleicht auch die Liebe zu der Öffentlichkeit, die sie lesen soll. Wirklich gut fand ich ich nur private Kurkliniken, und einige Seiten im Ausland.
Eine Seite für Print- und Webdesign, mit Schwerpunkt im Bereich Beratung und Therapie, ist die von Mediamill. Diese Designer machen auch Seiten für Künstler und Fotografen und ihre Arbeiten sind meiner Ansicht nach wirklich ansprechend. Ich arbeite mit den Leuten gerne zusammen und finde ihre Seiten einen ästhetischen Genuss. Schön anzuschauen! Finanzierbar sind sie auch. Falls jemand von den Kolleginnen und Kollegen eine neue, schöne Website will – ich mache gern ein bisschen Werbung: www.mediamill.de.
Ziele bestehen darin, dass wir darum kämpfen, etwas zu erreichen. Wir mögen aber den Kampf oft nicht; wir mögen den Sieg. So möchten wir siegen, ohne zu kämpfen. Wir mögen aber im Rückblick auch nicht einen Sieg, ohne gekämpft zu haben; ein solcher Sieg gilt uns nichts. Manchmal wollen wir für ein Ziel wenig leisten, doch viel geleistet haben.
Ohne Ziele kann kein Mensch leben. Wer kein Ziel hat, verfällt.