„Lebensmöglichkeiten entdecken“ – Veränderungen durch Therapeutisches Modellieren
Klett-Cotta (Reihe Leben Lernen). 270 Seiten, August 2019 Preis 32,00 €.
– Ein kreativer, lehr- und lernbarer Ansatz – Geeignet für Einzel-, Paar- und Familientherapie
Das „Modellieren von Lebensmöglichkeiten“ bietet die Chance, mit noch nie aktualisierten oder neu kombinierten Identitäten der eigenen Person Erfahrungen zu sammeln. Der Ansatz hat sich bei einer großen Anzahl an Störungen bewährt, da unwillkommene Symptome so „verabschiedet“ werden, dass sie nicht durch die Hintertür wieder hereinkommen müssen.
Psychische und psychosomatische Belastungen entstehen nie zufällig. Im hypno-systemischen Arbeitskontext – und weit darüber hinaus- sind Störungen suboptimale Versuche von Problemlösungen. Doch wie gelingt es dann, unerwünschte Symptome wieder zum Verschwinden zu bringen?
So wurde mein Buch von Kollegen beschrieben: „Stefan Hammel entfaltet mit dem „Therapeutischen Modellieren“ hier seinen ideen- und variantenreichen Ansatz, der sich in der Praxis bereits bewährt hat. Dies geschieht in Form einer Arbeit mit Stühlen, die jeweils Repräsentanzen der Lebensmöglichkeiten darstellen. Belastendes oder Symptome werden herausgesetzt, Ressourcen und Befreiendes wird hereingeholt und durch hypnotherapeutische Interventionen verstärkt. Dieses kreative Vorgehen ist bei einer großen Bandbreite an Störungen und besonders auch bei chronifizierten, schwer durchschaubaren inneren Konflikten geeignet, gute Lösungen herbeizuführen.“
Dieser Beitrag hat mich berührt. Er stammt von meiner geschätzten Kollegin Angelika Berning aus Hannover. Ich habe sie gefragt, ob ich ihn veröffentlichen darf und bin dankbar, dass sie „Ja“ gesagt hat…
Vor einiger Zeit habe ich einen Ort
aufgesucht, der mich sehr beeindruckt hat. Was ich an diesem Ort erlebt habe
möchte ich im Folgenden gerne teilen.
Nehmen Sie sich einige Minuten Zeit dieses Bild anzuschauen, bevor Sie den nachfolgenden Text lesen.
Unvorstellbar
Äußerlich bin ich ganz ruhig, aber tief in mir spüre ich Anspannung, als ich
an diesem grauen Herbsttag den kleinen Kellerraum betrete. Schon lange hatte
ich vorgehabt hierher zu kommen und registriere nun, dass ich mir den Raum viel
größer vorgestellt hatte. Er misst etwa drei Schritte von Wand zu Wand und
sechs vom Fenster bis zu der Stelle, wo nach späterer Rekonstruktion die
vordere Wand gewesen sein muss; vielleicht sind es 18 qm. Eine weiße Kerze
steht auf einer Art rostigem Eisenbalken, der als Kerzenständer dient. Ein
kleines Holzkreuz liegt auf der Kerze. Auf dem Boden direkt daneben steht ein
erloschenes, rotes Grablicht und eine wie achtlos daneben hingeworfene
Plastikrose.
Ansonsten ist der Raum leer. Gar nichts Besonderes hier: unspektakulär,
schlicht, karg und einfach, wie viele Kellerräume in irgendwelchen Häusern.
Steine, Mörtel, Wände, die Decke nicht sehr hoch, ein vergittertes Fenster mit
Milchglasscheiben, die Tageslicht hereinlassen. Ohne Wissen könnte man von
diesem Raum in seiner ausstrahlenden Harmlosigkeit keinerlei Rückschlüsse auf
das ziehen, was hier früher einmal stattgefunden hat. Und doch war er eine Zeit
lang eine Stätte unvorstellbaren Grauens. Sobald man ihn damals betreten hatte,
musste buchstäblich die Hölle begonnen haben.
Genau an diesem Ort auf Schloss Sonnenstein in Pirna/Sachsen sind von 1940
bis 1941 fast 14.000 Menschen vergast worden. Dabei war die Heilanstalt
Sonnenstein in den ersten einhundert Jahren ihres Bestehens eine im In- und
Ausland hoch angesehene, psychiatrische Anstalt gewesen, wo beachtliche
Heilerfolge erzielt worden waren. Bis dahin hatte in diesen Kliniken die
Verwahrung der Patienten an erster Stelle gestanden. Nun wollte man mit einem
neuen Konzept angemessene und vor allem humane Behandlungsmöglichkeiten zum Wohle
der Patienten anwenden. Man ermöglichte ihnen Beschäftigung, eine offene
Fürsorge und verzichtete auf einschränkende Maßnahmen im Sinne von Zwang,
Isolierung und Bestrafung.
Kaum dreißig Jahre später war aus der Reformpsychiatrie eine Tötungsanstalt
geworden. In der Gaskammer hier unten im Keller wurde sogenanntes „unwertes
Leben“ wie selbstverständlich vernichtet. Im Rahmen einer reichsweit von den
Nazis zentral koordinierten und weitgehend geheim gehaltenen Aktion, genannt
„T4“, wurde die Tötung sogenannter „Ballastexistenzen“ an insgesamt sechs Orten
in Deutschland umgesetzt.
Genau hier, wo ich jetzt stehe, ist einer davon und nicht zuletzt wegen der
Zahl der Opfer einer der schlimmsten Orte nationalsozialistischer Verbrechen in
Sachsen. Vernichtet wurden in diesen sechs „Euthanasie“- Anstalten insgesamt
70273 Menschen.
Still ist es hier unten, trotz des Baulärms von draußen. Vielleicht ist der
Krach sogar gut und hält die Verbindung zum Heute, während meine Gedanken in
die Vergangenheit ziehen. Wie viel Angst muss an dieser Stelle ertragen worden
sein? Wie viele gellende Schreie sind hier wohl ausgestoßen worden? Wie viele
Menschen mögen vor Entsetzen in einem mehrere Minuten dauernden Todeskampf
durch Ersticken röchelnd die Finger ineinander verkrallt haben? Was noch mehr?
Verzweifelte Männer, Frauen, Kinder, denen man vielleicht versprochen hatte, in
eine modernere Heilanstalt zu kommen, wo sie bessere Bedingungen vorfinden
würden und man ihnen kompetenter helfen könnte. In diesen Raum traten sie ein,
weil sie davon ausgingen, dass sie nach ihrer Ankunft zunächst erst duschen
sollten. Manche hatten laut Angaben tatsächlich Waschlappen und Seife dabei.
Ich bin sehr wach und wie betäubt zugleich. Habe Angst, ein riesiger Schmerz
könnte wie ein Dolch in meine Brust fahren, wenn ich die Gefühle wirklich
zulassen würde, die diese Vorstellungen in mir hervorrufen. Ich fange an zu
rechnen, vielleicht zum Selbstschutz. Es ermöglicht mir Distanz, um nicht vom
Grauen übermannt zu werden.
In den Brennöfen zwei Räume weiter konnten maximal zwei Leichen zugleich
verbrannt werden, also in beiden Öfen zusammen vier Leichen. Wie lange braucht
eine Leiche, um vollständig zu Asche zu werden? Siebzig Minuten, habe ich
später im Internet nachgelesen. 13.720 getötete Menschen werden in der
Gedenkstätte genannt. Wie lange mögen die zwei Öfen gebrannt und sich der
Geruch über Pirna verbreitet haben?
Ich lese auf einer Gedenktafel, dass viele Einwohner bereits damals von den
Krankenmorden auf Schloss Sonnenstein wussten. Es war also bekannt, dass in den
grauen Bussen, im Volksmund „Flüsterkutschen“ genannt, Menschentransporte
stattfanden, die wieder und wieder hoch auf Schloss Sonnenstein fuhren. Der
schwarze Rauch und der Geruch von verbrannten Menschen muss registriert worden sein.
Als letzter Satz auf der Gedenktafel steht: „Proteste gab es jedoch nicht. Die
Tötungsmaschinerie konnte ungestört arbeiten.“
„Unwertes Leben“
Als ich den Gedenkstättenraum mit den Dokumentationen im Obergeschoss
betrete, sind nur noch drei weitere Personen anwesend. Sie haben scheinbar
nichts miteinander zu tun. Eine ältere Frau und ein Mann stehen vor
unterschiedlichen Tafeln. Es ist ganz still. Nur ein jüngerer Mann in einem
Parka sitzt in sich zusammengesunken, ab und zu leise vor sich hin murmelnd,
auf der Besucherbank. Er zieht meine Aufmerksamkeit auf sich, immer wieder muss
ich hinschauen. Als ich an ihm vorbeigehe, hebt er den Kopf und unsere Augen
begegnen sich. Jetzt kann ich erkennen, dass es ein Mann mit Down-Syndrom ist,
vielleicht 35 Jahre alt. Der ältere Mann setzt sich nach einer Zeit zu ihm. Sie
flüstern und verlassen gemeinsam den Raum. Nur die Frau und ich sind jetzt noch
hier oben. Als auch unsere Augen sich einmal begegnen, versuche ich sie
anzulächeln. Kein Lächeln kommt zurück. Stattdessen spüre ich hinter ihrem
ernsten, fast völlig erstarrten Gesichtsausdruck und den weit aufgerissenen
Augen einen großen, zurückgehaltenen Schmerz. Ich schäme mich für mein Lächeln,
das so gar nicht zu der Situation zu passen scheint. Vielleicht hatte ich
zwischen den Dokumenten der Unmenschlichkeit einfach nach einem Moment der
Verbindung gesucht, um es aushalten zu können, was man hier im Detail an
Entsetzlichem erfährt.
Plötzlich sind die beiden Männer wieder da und bleiben schweigend am Eingang
stehen, mit Blick zu uns in den Raum. Die Frau geht auf die beiden zu. In einer
vehementen Geste breitet der junge Mann mit plötzlich strahlendem Lächeln seine
Arme weit aus und umarmt die Frau, die vielleicht seine Mutter ist, und
sogleich schließt auch sie ihn in die Arme. Innig und ohne Worte. Sie gehören
offenbar doch alle drei zusammen, sind eine Familie.
Was mögen diese Frau, dieser ältere und auch der junge Mann heute hier
innerlich erleben? Welche Schmerzen mögen sie spüren als Mutter, als Vater von
„unwertem Leben“, wie es damals benannt wurde? Was mag der junge behinderte
Mann hier oben fühlen?
Bis 1945 sind die Tötungen weiter vollzogen worden, hier auf Schloss
Sonnenstein nach 1941 nicht mehr durch Vergasung, sondern danach mit hohen
Medikamentendosen, die zum Ersticken führten, oder schlicht durch Verhungern.
Gleich am Eingang ist schon zu lesen: „Im Keller dieses Gebäudes ermordeten
die Nationalsozialisten in den Jahren 1940/41 13720 psychisch kranke und
geistig behinderte Menschen sowie mindestens 1031 Häftlinge aus
Konzentrationslagern.“
Anwesend zu sein, während dieser junge Mann seine erstarrte Mutter umarmt,
ihr sein Lächeln schenkt, so wie er es wahrscheinlich schon oft in seinem Leben
getan hat, berührt mich bis tief in mein Innerstes. Unfassbar hier der Begriff
des „unwerten Lebens“.
Die Tränen liefen und indem ich diese Begegnung gerade aufschreibe auch
jetzt wieder. Bei aller Anstrengung, welche die Behinderung des Sohnes für die
Familie bedeutet haben mag, zurückliegend und wohl auch zukünftig, ist seine
Existenz doch ein Geschenk. Deutlich ist das zu spüren in der Verbindung, die
ich zu sehen bekomme.
Aufschrei
Für jeden Menschen, der, statt in bessere Behandlung zu kommen, hier
qualvoll in der Gaskammer ersticken musste, befindet sich heute ein gemaltes
Kreuz in leuchtender Farbe auf dem Boden. Die bunte Spur der gemalten Kreuze
nimmt ihren Anfang in diesem Keller des Grauens und zieht sich auf dem Pflaster
quer durch Pirna. Weiß man das nicht, so wie ich damals, als ich meine Freunde
hier zum ersten Mal besuchte, ist man neugierig, wofür die dekorative Spur
gemalt sein mag. Ich fühlte mich geradezu angezogen von ihr und fragte nach
ihrer Bedeutung. Die Antwort ließ meinen Atem stocken. Das bis dahin für mich
nur theoretische Wissen von der Ermordung so vieler Menschen in dieser Stadt
kam plötzlich sichtbar nah. 13.720 getötete Menschen ist eine abstrakte Zahl,
aber die nicht enden wollende, bunte Spur, die sich durch die vielen Straßen
zieht, verfehlt ihre Wirkung nicht und schockiert mich immer wieder. Und sie
erinnert mich daran, dass so etwas nie wieder passieren darf.
Die Spur der bunten Kreuze zieht auch durch die Kirchgasse. Wenige Tage
zuvor hatte mich ein Schild dort vor einem Laden wie ungläubig stehenbleiben
lassen. Es war die große Überschrift darauf: Noteingang, mit dem bekannten Logo
für Notausgänge. Darunter der Text: Wir bieten Schutz vor rassistischen
Übergriffen! Darunter in drei Sprachen wiederholt (s. Foto unten).
Erst langsam, indem ich die Worte mehrmals gelesen hatte, war mir die
Bedeutung klargeworden: Wenn eine derartige Möglichkeit angeboten wird, ist sie
eine Notwendigkeit. Mir wurde klar, dass Menschen ausgerechnet hier in Pirna
bedroht oder/und verfolgt worden sind und möglicherweise dringend Hilfe
gebraucht haben. Vielleicht nur aufgrund der Tatsache, dass sie fremdartig
aussahen. Genau an einem der Orte, von denen damals die Vernichtung „unwerten
Lebens“ begonnen hatte.
In der Gaskammer fällt es mir wieder ein, wie geschockt ich geradezu über
dieses Schild gewesen war und wie sich beim Lesen der Worte alles in mir
zusammengezogen hatte. Wie viele Jahre braucht es wohl von dem Zeitpunkt an, da
solch ein Schild erforderlich wird, bis vielleicht Ähnliches passiert wie das,
was ich eben gerade auf Schloss Sonnenstein besichtige und erfahre? Alles, was
größer geworden ist, hat irgendwann einmal klein angefangen.
In der Gedenkstätte erfahre ich auch für mich neu, dass schon 1904 die
„Deutsche Gesellschaft für Rassenhygiene“ gegründet worden war, und dass sich
durch den ersten Weltkrieg die rassenhygienischen Forderungen dieser Vertreter
verschärft hatten. Sie waren allerdings mit diesem zugrundeliegenden
Gedankengut längst nicht mehr allein. Es hatten sich angesichts der durch den
Krieg verursachten, großen wirtschaftlichen Not die Stimmen gemehrt, die sich
auch aus finanziellen Gründen gegen die Pflege und Betreuung chronisch
psychisch Kranker und Behinderter ausgesprochen und sogar deren Tötung als
„überflüssige Esser“ gefordert hatten. Zwei angesehene Wissenschaftler, ein
Psychiater und ein Jurist, stellten gemeinsam schon 1920 einen offiziellen
Antrag, „unwertes Leben”“ vernichten zu dürfen. Immerhin wurde damit zunächst
wenigstens noch an offizieller Stelle um Erlaubnis angefragt.
In nur wenigen Jahren hatte sich diese menschenverachtende Denk- und daraus
resultierende Handlungsweise zu einer perfekt organisierten Tötungsmaschinerie
entwickelt, die Millionen Menschen das Leben gekostet hat. Von der Beantragung
bis zur tatsächlichen Umsetzung hat es nur knapp 20 Jahre gedauert.
Der katholische Priester Clemens August Graf von Galen war von 1933 bis 1946
Bischof von Münster in Westfalen. Er kritisierte öffentlich u.a. die
menschenfeindliche Politik der Nazis. In seiner Predigt am 3. August 1941
prangerte er die Euthanasie, also die Vernichtung der als unwert eingruppierten
Menschen als Mord an. Die Auszüge der Predigt, die ich in der Gedenkstätte
gefunden habe, füge ich hier ein:
„Seit einigen Monaten hören wir Berichte, dass aus Heil- und Pflegeanstalten
für Geisteskranke auf Anordnung von Berlin Pfleglinge, die schon länger krank
sind und vielleicht unheilbar erscheinen, zwangsweise abgeführt werden.
Regelmäßig erhalten dann die Angehörigen nach kurzer Zeit die Mitteilung, der
Kranke sei verstorben, die Leiche sei verbrannt, die Asche könne abgeliefert
werden. Allgemein herrscht der an Sicherheit grenzende Verdacht, dass diese
zahlreichen unerwarteten Todesfälle von Geisteskranken nicht von selbst
eintreten, sondern absichtlich herbeigeführt werden, dass man dabei jener Lehre
folgt, die behauptet, man dürfe so genannt lebensunwertes Leben vernichten,
also unschuldige Menschen töten, wenn man meint, ihr Leben sei für Volk und
Staat nichts mehr wert. Eine furchtbare Lehre, die die Ermordung Unschuldiger
rechtfertigen will, die gewaltsame Tötung der nicht mehr arbeitsfähigen
Invaliden, Krüppel, unheilbar Kranken, Altersschwachen grundsätzlich freigibt!
Deutsche Männer und Frauen! Noch hat Gesetzeskraft der §211 des
Reichsstrafgesetzbuches, der bestimmt: „Wer vorsätzlich einen Menschen tötet,
wird wenn er die Tötung mit Überlegung ausgeführt hat, wegen Mordes mit dem
Tode bestraft.“ Wohl um diejenigen, die jene armen Menschen, Angehörige unserer
Familien, vorsätzlich töten, vor dieser gesetzlichen Bestrafung bewahren,
werden die zur Tötung bestimmten Kranken aus der Heimat abtransportiert in eine
entfernte Anstalt.
Als Todesursache wird dann irgendeine Krankheit angegeben. Da die Leiche
sofort verbrannt wird, können die Angehörigen und auch die Kriminalpolizei
hinterher nicht mehr feststellen, ob die Krankheit wirklich vorgelegen hat und
welche Todesursache vorlag. Es ist mir aber versichert worden, dass man im
Reichsministerium des Innern und auf der Dienststelle des Reichsärzteführers
Dr. Conti gar keinen Hehl daraus mache, dass tatsächlich schon eine große Zahl
von Geisteskranken in Deutschland vorsätzlich getötet worden ist und in Zukunft
getötet werden soll (…). So müssen wir damit rechnen, dass die armen, wehrlosen
Kranken über kurz oder lang umgebracht werden. Warum? Nicht, weil sie ein
todeswürdiges Verbrechen begangen haben! Nicht etwa, weil sie ihren Wärter oder
Pfleger angegriffen haben…(..). Nein, nicht aus solchen Gründen müssen jene
unglücklichen Kranken sterben, sondern darum, weil sie nach dem Urteil
irgendeines Amtes, nach dem Gutachten irgendeiner Kommission lebensunwert
geworden sind (…). Arme Menschen, kranke Menschen, unproduktive Menschen
meinetwegen. Aber haben sie damit das Recht auf das Leben verwirkt? Hast du,
habe ich nur solange das recht zu leben, solange wir produktiv sind, solange
wir von anderen als produktiv anerkannt werden? Wenn man den Grundsatz
aufstellt und anwendet, dass man den unproduktiven Mitmenschen töten darf, dann
wehe uns allen, wenn wir alt und altersschwach werden! Wenn man die
unproduktiven Mitmenschen töten darf, dann wehe den Invaliden, die im
Produktionsprozess ihre Kraft, ihre gesunden Knochen eingesetzt, geopfert und
eingebüßt haben! Wenn man die unproduktiven Mitmenschen gewaltsam beseitigen
darf, dann weh unseren braven Soldaten, die als schwer Kriegsverletzte, als
Krüppel, als Invalide in die Heimat zurückkehren. Wenn einmal zugegeben wird,
dass Menschen das Recht haben, unproduktive Mitmenschen zu töten, dann ist der
Mord an uns allen, wenn wir alt und altersschwach und damit unproduktiv werden,
freigegeben. Dann ist keiner von uns seines Lebens mehr sicher.“
Ausgedient
Alternde Menschen und ihre Betreuung sind aktuell zunehmend als Thema in den
Medien zu finden. Von den Strapazen des Pflegepersonals in Heimen und auch in
privaten Bezügen liest und hört man inzwischen viel, auch über die Kosten, die
diese Menschen verursachen. Die demoskopischen Veränderungen unserer
Gesellschaft stellen ein wachsendes Problem für die folgenden Generationen dar.
Es gab sogar bereits im Fernsehen in der Sendereihe „Polizeiruf 110“ im Mai
2107 im Fernsehen einen Film, der laut Ankündigung „niemanden kaltlassen“
würde. Es ging um einen Mord, dessen Hintergrund die Verzweiflungstat einer
Altenpflegerin war. In der mit Personal hoffnungslos unterbesetzen Einrichtung
und oft allein in der Nachtschicht hatte sie sich nicht gegen die wiederholten
sexuellen Übergriffe durch einen Heimbewohner wehren können und ihn schließlich
getötet. In der Person des eintreffenden Kommissars, der sich in der spürbar
kühlen und bedrückenden Atmosphäre des Heimes zunehmend schockiert zeigte,
wurde der Zuschauer in die erschreckenden und ziemlich realistisch
dargestellten Zustände derartiger Einrichtungen hineingezogen. Verstärkt wurden
diese Eindrücke durch einen weiteren Heimbewohner, der verzweifelt versuchte
den Kommissar auf die untragbaren Zustände in der Senioreneinrichtung
aufmerksam zu machen. Später wurde dieser Mensch, ehemaliger Elitesoldat,
Mörder aller Insassen der Abteilung. Sozusagen als Akt der Menschlichkeit
erschoss er alle Mitbewohner. Dieser Film fällt mir wieder ein, als ich die
Rede des Bischofs lese.
Ich erinnere mich auch an eine Unterhaltung mit einer guten Freundin. Sie
hatte mir berichtet, dass ihr in letzter Zeit öfter aufgefallen wäre, wie
unfreundlich und rau alte Menschen in den öffentlichen Verkehrsmitteln ihrer
Stadt behandelt werden würden. Alt zu sein ist in unserer Gesellschaft zu etwas
Lästigem und Unschönem geworden. Ein Problem, wofür eine Lösung gesucht wird,
natürlich im Einklang mit unserer bestehenden Gesetzgebung. Unvorstellbar, es
könnte sich dennoch wiederholen, dass als unwert erklärtes Leben vernichtet
wird, wie es in unserer Geschichte stattgefunden hat. Ich halte inne, während
ich den letzten Satz schreibe. Das sogenannte Unvorstellbare? Alles kann
unvorstellbar sein bis zu dem Moment, da es stattfindet. Immer mehr stelle ich fest,
dass vieles, was auf dieser Welt passiert, eigentlich unvorstellbar für mich
ist. Dennoch findet es statt. Vor allen Dingen das, was Menschen anderen
Menschen antun. 31 bewaffnete Konflikte gab es 2017 weltweit, ist in den Medien
zu lesen. War es vorstellbar damals bis zur Umsetzung, dass Behinderte, Kinder,
Homosexuelle, Sinti, Roma und vor allem Juden systematisch verfolgt und
vernichtet werden würden?
Für mich war es auch nicht vorstellbar, dass eine rechtspopulistische Partei
in den Bundestag einziehen würde, wie es 2017 geschehen ist, oder dass ein
Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten werden kann. Wen will man noch
alles nicht haben auf dieser Welt und sinnt sich Dinge aus, wie der Andere
jeweils aus dem Weg geräumt werden könnte, statt im Gemeinsamen nach Lösungen
zu suchen? Vor allen Dingen, wenn es immer knapper wird auf diesem Planeten und
immer enger in den langfristig noch bewohnbaren Gegenden angesichts der
wachsenden Weltbevölkerung und den benötigten, aber schwindenden Ressourcen!
Das will ich mir gar nicht vorstellen und kann mich doch nicht gegen meine
Phantasien wehren, was alles passieren könnte.
Ich muss noch ein weiteres Mal in diesen „Duschraum“, die Gaskammer kommen,
hier unten in den Keller auf Schloss Sonnenstein. Noch einmal hineinfühlen, als
müsse ich mich überzeugen, dass es ihn wirklich gibt, noch einmal lesen, was
hier zu lesen steht. Ich entdecke immer wieder Entsetzliches, was ich wohl beim
letzten Mal überlesen oder ausgeblendet hatte, weil es so unfassbar ist, dass
ich es einfach nicht wahrhaben will und nun fühlen muss: Der jeweils zuständige
Arzt, ein Mensch, der zum Heilen ausgebildet war, hat den Gashebel umgelegt, so
dass das tödliche Gas einströmen konnte, und er beobachtete das Geschehen in
diesem Raum durch ein kleines Fenster, bis nach erst etwa drei bis vier Minuten
Todeskampf alle Opfer auf dem Boden lagen.
Der hauptverantwortliche Arzt und Klinikleiter wurde zum Tode verurteilt.
Ein weiterer Arzt der die Aktion „T4“ als Abteilungsleiter im Sächsischen Innenministerium
koordiniert hatte, starb 1993, ohne je gerichtlich zur Verantwortung gezogen
worden zu sein. Ein anderer Arzt wurde 1972 freigesprochen – Zitat: „Wegen
fehlendem Bewusstseins der Rechtswidrigkeit“ – und konnte als niedergelassener
Arzt wieder unbehelligt tätig sein.
Berthold Brechts im Gangstermilieu angesiedelte Parabel über den Aufstieg Hitlers – Arturo Ui – endet mit der berühmten Warnung: „Der Schoß ist fruchtbar noch, aus dem das kroch.“ Im Dezember 2017 hatte das Stück in Cottbus Premiere. Der Regisseur, der das Cottbuser Theater als Trutzburg der Demokratie ansieht, wollte mit dem Stück zur Diskussion anregen. Aber er sagte auch: „Wir werden von rechts überholt – in einer atemberaubenden Geschwindigkeit.“
Am Montag hat es bei mir geklingelt, und der Postbote hat ein riesengroßes Paket gebracht, dessen Existenz ich mir… zumindest hier, an meiner Tür… nicht erklären konnte… „Ich hab‘ doch gar nichts bestellt…“ Aber es stand mein Name drauf, und so habe ich es angenommen und geöffnet. Drinnen fanden sich die Belegexemplare des Buches „Lebensmöglichkeiten entdecken. Veränderung durch Therapeutisches Modellieren.“ Richtig, das hatte ich ja mal geschrieben, und das sollte ja irgendwann auch rauskommen… Wenn ihr also wollt, könnt ihr das Buch ab sofort im Handel erwerben. Oder auch in meinem Shop, da bekommt ihr eines der Exemplare aus dem ominösen Paket vom Montag. Und allen, die es sich kaufen oder schenken lassen, wünsche ich schon einmal viel Spaß beim Lesen!
Stefan Hammel: Lebensmöglichkeiten entdecken. Veränderung durch Therapeutisches Modellieren. Klett-Cotta, Stuttgart 2019. 292 Seiten. 32,00 € (D).
Heute ist der letzte Tag der Frühbucherfrist für das Dritte Festival des Therapeutischen Erzählens am 15.-18. Oktober 2020 in Otterberg bei Kaiserslautern. Das heißt, bis heute gibt es die dreieinhalb Tage Festival für 350 statt 430 Euro. Falls sich jemand wiederum jetzt anmelden sollte und später merkt, dass er doch nicht kann, ist es möglich, sich bis 4 Wochen vor dem Festival fast-kostenlos, gegen Einbehaltung von 25 Euro wieder abzumelden. Ihr könnt sozusagen eine Wette mit euch selbst abschließen: 80 Euro Ersparnis setzt ihr auf das Feld „Ich kann kommen!“, 25 Euro Abmeldegebühr liegen auf dem Feld „Doch nicht!“ Und hoffnungsvoll erwarten, dass ihr kommt… Anmelden könnt ihr euch unter ifte@hsb-westpfalz.de.
Eigentlich wollten wir euch früher warnen, dass das Ende naht. Weil der Hinweis etwas spät kommt, verlängern wir die Frühbucherfrist um 3 Tage auf den 3. August…
Damit ihr wisst, wozu ihr euch anmeldet, hier einige Informationen zum Programm:
Das Dritte Internationale Festival des Therapeutischen Erzählens dauert einen halben Tag länger als seine beiden Vorgänger. Es beginnt bereits am Donnerstag abend, dem 15.10.2020. Wie bei den beiden letzten Festivals gibt es abends ein reiches Büffet, gute Live-Musik, frei erzählte Geschichten und andere künstlerische Beiträge.
Hier ist eine vorläufige Liste der Workshopleiter und ihrer Themen:
Algerien: Charles Aceval (Märchen der Beduinen & was Träume und Märchen gemeinsam haben) Deutschland: Jean-Otto Domanski (therapeutische Geschichten in der biblischen Tradition), Thomas Eberle (Klangtrancereisen), Stefan Hammel (therapeutisches Erzählen im Sterbeprozess), Katharina Lamprecht (Energetische Psychologie und Therapeutisches Erzählen), Annalisa Neumeyer (Therapeutisches Zaubern für Beratung, Therapie und Coaching), Peter Schneider (neurowissenschaftlich und empiriisch fundierte Therapieansätze bei Tinnitus), Alexandra Spitzbarth (Keltischer Schamanismus), Astrid Vlamynck (Keine Angst vor der Angst), Claudia Weinspach (Heilrituale der Navaho), Sonja Wessel (Digital Storytelling), Daniel Wilk (Trancereisen) Frankreich: Karine Audeguy (Lebensgeschichten & empathische Kommunikation), Christine Guilloux (heilende Geschichten in den Kulturen der Navaho und Hopi) Großbritannien: Kathleen Long (Wie man die Träume, Ideen und Lebensgeschichten von Klienten für deren Ziele nützlich macht) Luxemburg: Marie-Jeanne Bremer (Traurigkeit und Trauer: Wege der Heilung durch Empathie für sich selbst und für andere) Norwegen: Maren Lindheim & Ragnhild Fretland (Therapeutisches Erzählen mit Kindern in Krebs- und Palliativstationen) Österreich: Reinhold Bartl (Elemente stilvoll-gelungener Wandelprozesse) Schweiz: Adrian Hürzeler (Stegreif-Geschichten: Spielerisch Mut finden fürs Erzählen von Geschichten), Martin Niedermann (Therapeutische Cartoons) USA: Laurence Sugarman (hypnotische Kindererziehung: Die Knöpfe neu verdrahten)
Ein Video mit Eindrücken von den beiden letzten Festivals gibt es hier.
Die Beschreibungen der einzelnen Workshops und Vorträge findet ihr hier.
Wer ihr Fragen zum Festival hat, kann mich unter stefan.hammel @ hsb-westpfalz.de anmailen oder mich gerne auch persönlich anrufen (06 31 – 370 20 93). Ich freue mich, wenn es klappt und wir uns bei dieser Gelegenheit kennenlernen oder wiesersehen!
Anmeldung für 350 statt 430 Euro bis zum 3.8.2019 unter ifte @ hsb-westpfalz.de.
Wenn ich in mir eine Stimme höre, die spricht: „Das geht nicht“, dann meldet sich traditionell als nächstes eine zweite, die fragt: „Woher weißt du das? Gibt es Beweise?“ Und dann meldet sich eine dritte Stimme in mir, die fragt: „Wie ginge es, wenn es doch ginge? Wie geht es, wenn es geht?“ Dann bin ich in der Suche. Und meistens geht es doch. Ich wünsche mir ein ähnliches Stimmenkonzert, wenn ich mich sagen höre. „So etwas gibt es nicht.“ Es könnte sich nämlich so verhalten wie mit den Bananen. Besucher, die unsere große Bananenstaude sehen, haben mich immer wieder gefragt: „Habt ihr schon Bananen geerntet?“ Zuletzt war das mein Cousin, der letzten Sommer aus den USA kam, um uns zu besuchen. Ich habe dann immer geantwortet: „Ich glaube nicht, dass diese Art von Stauden Früchte tragen, jedenfalls nicht in unseren Breiten. Ich habe noch niemanden kennengelernt, der in Deutschland Bananen geerntet hat.“ Als mein Cousin das fragte, waren die Bananen wahrscheinlich schon da. Bananen wachsen nämlich sehr langsam. Als ich dann Anfang des Jahres die Staude umgedreht habe, damit sie wieder gerade wächst, war ich überrascht: Da wuchsen Bananen an meiner Staude! Im März waren sie dann goldgelb und reif. Sieben Bananen haben wir geerntet und gegessen. Und wenn ich das nächste Mal sage oder denke: „So etwas gibt es nicht“, dann werde ich vielleicht vorsichtiger sein. Hoffentlich.
Letzten Herbst habe ich in Glasgow ein Seminar über „The Art of Therapeutic Storytelling“ gehalten. Jetzt habe ich Auszüge daraus veröffentlicht: Vier Stunden Einführung ins Therapeutische Erzählen in englischer Sprache als Audio-CD. Einen ganz kleinen Ausschnitt gibt es auch als Film. In dem Video unten erkläre ich ein bisschen, wie wir uns unsere Realität basteln – aus Erwartungen, die in die Zukunft projizierte Erinnerungen sind und aus aus „tatsächlichen“ Erinnerungen die mit fiktiven Vergangenheiten (sozusagen „alternativen Fakten“) farbenfroh ausdekoriert wurden. Ich wünsche euch viel Spaß beim Anschauen und Anhören!
Hier habe ich einen Beitrag meines sehr geschätzten Kollegen Jean-Otto Domanski, der als hypnosystemischer Coach und evangelischer Pfarrer in Berlin-Tegel arbeitet, gemeinsam mit Violetta, die ihm mit Rat (und eher selten Tat) zur Seite steht.
Am 15.- 18. Oktober 2020 findet in Otterberg/ Pfalz das 3. Internationale Festival des Therapeutischen Erzählens statt.
Organisiert wird das Festival vom Institut für Hypno-Systemische Beratung (hsb) in Kaiserslautern und dem Institute Milton H. Erickson Luxembourg (IMHEL).
3 Kontinente, 12 Länder, über 20 Referentinnen und Referenten: Ärzte, Psychologen, Coaches, Pädagogen, Heilpraktiker und Seelsorger bereichern das Festival des Therapeutischen Erzählens.
In den letzten Wochen haben wir bereits den ungefähren Zeitplan für das Festival des Therapeutischen Erzählens im Oktober 2020 erstellt und freuen uns euch schon jetzt die folgenden Referenten vorstellen zu dürfen…
Mit dabei sind unter Anderem Charles Naceur Aceval (Algerien), Reinhold Bartl (Österreich), Marie-Jeanne Bremer (Luxemburg), Stefan Hammel, Annalisa Neumeyer und Daniel Wilk (Deutschland), Laurence Sugarman (USA), Inger Lundmark (Schweden), Maren Lindheim (Norwegen), Christine Guilloux (Frankreich), Adrian Hürzeler und Martin Niedermann (Schweiz).
Die Tagung ist von der zuständigen Ärztekammer zertifiziert. Ein Video zur Tagung sowie weitere Informationen findet ihr unter www.stefanhammel.de/festival. Dort gibt es auch schon erste Titel und Beschreibungen zu den angebotenen Workshops…
Die Kosten für die knapp vier Tage liegen am Ende bei 480 Euro. Wer sich jetzt anmeldet, bekommt die Tagung noch für 350 Euro! Anmelden könnt ihr euch mit Namen, Adresse und Telefonnummer und einer Angabe zur beruflichen Tätigkeit unter stefan.hammel@hsb-westpfalz.de.
Hier möchte ich den aktuellen Plan der Workshops und Seminare für 2019 und, soweit schon bekannt, 2020 vorstellen. Vereinzelt können noch Seminare und Kongressworkshops dazukommen, insbesondere natürlich für 2020.
13.-14.3.2019: Neuss, balance, Erziehungs- und Familienberatungsstelle der Caritas, Kreative hypnosystemische Therapie. Therapeutisches Erzählen und Therapeutisches Modellieren mit Paaren, Familien und einzelnen Familienmitgliedern
22.03.2019: Bad Kissingen, MEG-Jahrestagung: Workshop: „Workshop „Keine Angst vor der Angst! Kreative Interventionen zur Angstreduktion“, gemeinsam mit Claudia Weinspach und Astrid Vlamynck
23.3.2019: Bad Kissingen, MEG-Jahrestagung: Workshop Therapeutisches Modellieren (noch nicht sicher)
10.-11.5.2019: Eichstätt, Hypnosystemische Kompetenzwerkstatt (Peter Stimpfle), Kreative Hypnosystemische Interventionen bei chronischen und akuten Belastungen. Therapeutisches Erzählen und Therapeutisches Modellieren als effektive Ressourcenfokussierung im Umfeld von Trauma und Depression
04.- 05.10..2019: Graz, m.e.i.: Kreative hypnosystemische Therapie – Therapeutisches Modellieren und Therapeutisches Erzählen in der Paar- und Partnertherapie
18.- 20.10.2019: Kaiserslautern,hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Teil A “Therapeutische Hypnose“, Seminar 1: Trance, Rapport und Suggestion
29.- 30.10.2019: Chemnitz, SIS: Einführung in das Therapeutische Erzählen
01.11.2019: Würzburg, Kindertagung: Therapeutisches Erzählen für Kinder und Jugendliche in familiären Umbrüchen (Workshop, 3 Stunden)
15.-17.11.2019: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Teil A “Therapeutische Hypnose“, Seminar 2: Therapieaufbau und Anamnese
17.- 19.01.2020: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Teil A “Erickson und die Hypnose”, Seminar 4: Implikationen, indirekte Kommunikation, Mehrebenenkommunikation, Utilisation
14.- 16.02.2020: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Teil B “Therapeutisches Erzählen”, Seminar 1: Grundtechniken, Arbeit mit Metaphern der Klienten, spontane Geschichten
27.- 29.03.2020: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Teil B “Therapeutisches Erzählen”, Seminar 2: Probleme trennen, Lösungen verbinden: Verknüpfendes und entknüpfendes Erzählen
17.- 19.04.2020: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Teil B “Therapeutisches Erzählen”, Seminar 3: Innere Landschaften und Landkarten
23.- 25.04.2020: Kapstadt, MEISA Conference on Trance, Treasure, Trauma, Touch and Transformation: Workshop (voraussichtlich)
27.- 28.5.2020: München, SySt, Von Grashalmen und Oasen, Einführung in das Therapeutische Erzählen
15.- 17.05.2020: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Teil B “Therapeutisches Erzählen”, Seminar 4: Therapeutische Geschichten entwickeln
21.- 22.05.2020: Innsbruck, m.e.i. Innsbruck, Therapeutisches Modellieren für Paare und Partner (oder anderes Thema)
05.- 07.06.2020: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Teil C “Therapeutisches Modellieren”, Seminar 1: Subtraktion, Addition und Transformation von Lebensmöglichkeiten
03.- 05.07.2020: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Teil C “Therapeutisches Modellieren”, Seminar 2: Dramaturgie, Formung und Stabilisieren von Zielerleben.
10.-12.07.2020: Innsbruck, Tagung des m.e.i. Innsbruck: Workshop
21.-23.08.2020: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Teil C “Therapeutisches Modellieren”, Seminar 3: Integration des Therapeutischen Erzählens, Arbeit mit Symbolfiguren.
18.- 20.09.2020: Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Teil C “Therapeutisches Modellieren”, Seminar 4:Paar- und Familientherapie, Arbeit mit Teams und Gruppen.
09.- 11.10.2020 (voraussichtlich): Kaiserslautern, hsb – Hypnosystemische Ausbildung, Teil A “Therapeutische Hypnose“, Seminar 1: Trance, Rapport und Suggestion
15.- 18.10.2020: Otterberg / Pfalz: 3. Internationales Festival des Therapeutischen Erzählens: Vortrag und Workshop
„Verkehrskontrolle. Ihre Papiere bitte. Haben Sie etwas getrunken?“ „Glühwein. Ich war auf dem Weihnachtsmarkt.“ „Mehr nicht?“ „Nein.“ Ich musste ja nicht extra hervorheben, dass es zwei Becher Glühwein gewesen waren. Der erste Becher war immerhin schon über zwei Stunden her. Aber reichte das, um unter der Promillegrenze zu bleiben? „Wir wollen Ihren Alkoholspiegel testen. Sind Sie einverstanden, mal in das Röhrchen zu pusten?“ „Ja“, sagte ich und dachte: „Lieber Gott, wärest du einverstanden, irgendwie den Alkohol aus meinem Blut zu holen?“ Der liebe Gott antwortete nicht. Wie so oft. Oder vielleicht antwortete er mit einem Gedanken in meinem Kopf? „Liebe Leber, hole mal bitte den Alkohol aus dem Blut. Lieber Körper, liebe Blutgefäße, liebe Blase, bitte alle mitarbeiten!“ „Pusten Sie bitte hier hinein…“ Ich tat, wie ich geheißen wurde. Die Polizisten gingen zu ihrem Auto, sahen sich das Ergebnis an, redeten kurz miteinander und kamen dann wieder. „Sehr vorbildlich! 0,0 Promille! Sie können weiterfahren.“
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