Eine Armee für den Frieden!

Eine Armee für den Frieden!

Finden Sie auch, dass es zu viele unglückliche Menschen gibt in der Welt? Dann möchte ich Ihnen dazu gerne eine Geschichte erzählen.In London lebte im vorletzten Jahrhundert ein Mann, der hatte eine besondere Eigenschaft. Er konnte es nicht ertragen, Menschen im Elend zu sehen. Das wäre vielleicht nicht der Rede wert, denn das behaupten auch heute noch viele Menschen von sich. Aber dieser Mann hatte noch eine zweite Eigenschaft. Er hat alles getan, was er konnte, um das Elend der ärmsten Menschen zu lindern. Er hat zusammen mit seinen Freunden und späteren Mitkämpfern Hunderttausenden geholfen, ein menschenwürdiges Leben zu führen. William Booth war sein Name. Dieser William Booth fragte sich: Warum sind die Menschen so erfolgreich, wenn es ums Töten und Kaputtmachen geht? Warum arbeiten Armeen effektiver als Kirchen und als viele soziale Einrichtungen? Und er hat beschlossen, selbst eine Armee zu gründen. Eine straffe Organisation mit Offizieren und Soldaten, mit Fahne und Uniformen. Eine Armee für den Frieden. Das Kriegsziel dieser Armee war, so hieß es wörtlich, „um jeden Preis die Bevölkerung der Londoner Elendsquartiere zu retten, die in einem Meer von Ausschweifungen, Trunksucht und Laster unterzugehen drohte. Das gefiel allerdings vielen Kneipenwirten und Zuhältern nicht. Die „Soldaten“ der Heilsarmee wurden angegriffen und oft verletzt, drei von ihnen wurden sogar getötet. Erst allmählich hörten die Verfolgungen auf. Die Heilsarmee blieb bestehen und arbeitet aus ihrer christlichen Überzeugung weiter gegen Prostitution und Zuhälterei, gegen Obdachlosigkeit und die Folgen der Kriege.

Mir scheint, aus ihrer Lebenseinstellung kann man etwas lernen. Sie sagen nämlich: „Wir wollen Frieden. Friedensaufrufe gibt es genug, doch das Böse in der Welt reagiert nicht auf gut gemeinte Aufrufe. Zank und Streit, Angst und Not können nicht mit Ermahnungen bekämpft werden, sie erfordern einen wirklichen Kampf!“

(Hammel, Der Grashalm in der Wüste, S. 89 f.)

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