Webtipp: Heuschnupfentherapie per Radio

Autoradio

Im Mai habe ich einen Spaziergang gemacht mit einem befreundeten Arzt, der mir manchmal Patienten schickt wegen Heuschnupfen, und mit einem Bekannten, dessen Heuschnupfen ich auflösen geholfen habe. Ich habe geschnieft und geschnupft… Gerade ich! Wie sage ich’s den beiden? „Hat jemand von euch beiden ein Taschentuch?“, fragte ich schließlich. „Das Dumme ist nämlich: Anderen hab ich gezeigt, wie sie die Allergie ganz loswerden, und bei mir ist ein Rest geblieben…“ „Dann geh doch zu jemand anderem, der dich hypnotisiert“, meinte der Arzt. „Ich kenne niemanden, der das sonst macht“, erwiderte ich. Was tun?

In Kalifornien gibt es ein Internetradio für Hypnosesendungen. Schräge Sache: Die hypnotisieren die Leute am Computer. Ich habe mir die Radio-Hypnose zum Thema Allergien angehört. Interessant fand ich: Obwohl ich mein Vorgehen selbst entwickelt habe, verwendete sie oft ähnliche Methoden. Die Hypnotiseurin erzeugte durch Trance einen stressfreien Zustand für den Körper, in dem sie ihn für die Allergene desensibilisierte. Sie erzeugte einen allergiefreien Zustand, und suggerierte dass der erreichte Zustand erhalten bleiben würde.

In der Woche nach der Radiohypnose stellte ich eine Besserung fest – allerdings nur zeitweise und an manchen Orten. Ich dachte nach: In der Hypnosesitzung war ich aufgefordert worden, mir die betreffenden Pollenpflanzen vorzustellen. Ich hatte mir eine Wiese mit Gräsern vorgestellt. Ich hatte den Eindruck, dass die Symptome vor allem dann kamen, wenn ich Bäume um mich sah. Könnte es sein, dass die Suggestionen nur für Gräserpollen umgesetzt worden waren? Und könnte es sein, dass nicht nur und nicht als erstes die Pollen selbst den Heuschnupfen auslösten, sondern mehr noch der Anblick der Bäume und meine Befürchtungen dabei? Ich machte in Gedanken einen zweiten Durchgang mit Bäumen. Danach ließen die allergischen Reaktionen nochmals deutlich nach.

Ich dachte viel über das Thema nach. Ein Teil der Reaktionen war geblieben. Mir fiel ein, dass die Moderatorin mehrfach erzählt hatte, sie bekäme immer Symptome, wenn sie über Allergien nachdächte. Ich erlebte das ähnlich und vermutete, dass sie diesen Effekt durch den wiederholten Hinweis darauf eher noch verstärkt hatte. Ich gab mir die Aufforderung, die Symptome und das Nachdenken über Allergie gänzlich zu entkoppeln. Dazu stellte ich mir in einem Schaltkasten im Gehirn eine Allergiensicherung vor, die ich herausschraubte. Ich stellte mir intensiv das Gefühl der Sicherung vor und vereinbarte mit mir ein Zeichen: Immer dann, wenn ich die Hand so hielte und mir die ausgeschraubte Sicherung darin hielte, würde ich wissen, dass ich gar nicht mehr allergisch sein kann.

Danach wurden die Symptome nochmals weniger. Allmählich hörten sie auf, mich zu interessieren. Dann – und wahrscheinlich dadurch – verschwanden sie ganz.

Warnung: Die Anmoderation, Musik und Werbung der Sendung ist scheußlich. Einfach durchhalten oder weiter spulen bis zum inhaltlichen Teil. Wer’s ausprobieren möchte: „Wendi’s Only Hypnotic Radio Show in the World“ findet ihr hier. Und natürlich: Keine Radiohypnose bei Allergien, die gefährlich werden können!

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